Mit mehreren Stichen getötet

In einem Wohnhaus in Mühlbachl wurde die Leiche eines 39-Jährigen entdeckt
39-Jähriger starb in seinem Haus in Mühlbachl. Polizei geht von Tötungsdelikt aus.

Auf der Terrasse eines Einfamilienhauses in der kleinen Tiroler Wipptal-Gemeinde Mühlbachl steht ein Weihnachtsbaum. Der Besitzer des Hauses wurde eine Woche vor dem Friedensfest getötet. Eine Angehörige hat den 39-Jährigen am Dienstagmorgen auf dem Boden seines Wohnzimmers liegend gefunden. Die Frau hatte sich Sorgen gemacht, weil sie ihren Verwandten nicht erreichen konnte. "Sie hat die Rettung und die Polizei verständigt. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen", sagt Walter Pupp, Chef des Tiroler Landeskriminalamts.

Er geht von einem Tötungsdelikt aus. "Die Leiche wies mehrere Einstiche im Oberkörperbereich auf." Die Tat dürfte in der Nacht auf Dienstag geschehen sein. Der 39-Jährige hat allein in dem Haus gewohnt, das direkt neben der Brenner-Autobahn steht. Seine Schwestern und Eltern leben in unmittelbarer Nähe.

Die Ermittlungen liefen gestern auf Hochtouren. Die Kriminalisten hatten aber vorerst weder Hinweise auf einen Täter, noch auf ein mögliches Motiv. Fest steht laut Pupp: "Es gab keine Hinweise auf ein gewaltsames Eindringen." Die Spurensicherung lief am Dienstag bis in den Nachmittag hinein. Eine Tatwaffe konnte nicht sichergestellt werden. Es dürfte sich laut Polizei aber aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Messer handeln.

Warten auf Obduktion

Weitere Hinweise erhoffen sich die Kriminalisten von der Obduktion, deren Ergebnis heute, Mittwoch, vorliegen soll. Die Ermittlungen laufen indes in alle Richtungen. Der 39-Jährige lebte zwar in Mühlbachl, arbeitete aber in Innsbruck. Ob der Mann eine Beziehung hatte, stand gestern noch nicht fest, wie LKA-Chef Pupp mitteilte: "Wir sind noch dabei, das zu erheben." Laut ersten Informationen war der Tiroler aber alleinstehend.

In der 1300-Einwohner-Gemeinde Mühlbachl im Wipptal ist indes die Betroffenheit groß. "Das ist eine sehr tragische Geschichte. Er war ein ordentlicher Bursche, der fleißig gearbeitet hat und komplett unauffällig war", sagt Bürgermeister Alfons Rastner, der selbst in der Nachbarschaft des Tatorts wohnt.

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