MFG enthob Kärntner Landessprecher seines Amtes: Dieser droht mit Klage

MFG enthob Kärntner Landessprecher seines Amtes: Dieser droht mit Klage
Vorwurf des "parteischädigenden Verhaltens". Gesamtes Kärntner Vorstandsteam legt Ämter nieder.

Eigentlich kennt man Alexander Todor-Kostic als Rechtsanwalt. Doch zuletzt übernahm er die Funktion des Landessprechers der politischen Partei MFG in Kärnten. Das ist nun Vergangenheit.

 

Wie Todor-Kostic selbst in einer Aussendung am Samstag mitteilte, sei er in "einer Blitzaktion" vor der Klausurtagung der Parteispitze der MFG am Samstag in Salzburg, vom Bundesvorstand der MFG Österreich seiner Funktion als Landessprecher Kärnten enthoben worden. Die erste Begründung in einem Schreiben lautet: "parteischädigendes Verhalten".

Gesamtes Vorstandsteam legt Ämter nieder


Aus Solidarität lege laut Aussendung nun das gesamte Vorstandsteam Kärnten seine Funktionen nieder. Todor-Kostic selbst, will gegen diese "ungerechtfertigte, rufschädigende und inhaltlich nicht nachvollziehbare Entscheidung rechtlich vorgehen" ,um dann freiwillig aus der MFG auszutreten, da eine weitere Zusammenarbeit mit der MFG-Führungsspitze für ihn nicht mehr vorstellbar ist. 


Dieser Aktion sollen offenbar heftige interne Diskussionen mit einer von Todor-Kostic als Generalsekretär vorgeschlagenen Reform des Parteistatus zur Einbindung der Landesorganisationen und der Begründung klarer ordentlicher Mitgliedschaften mit transparenten Stimmrechtszuweisungen vorangegangen sein.

Forderung nach Transparenz abgelehnt

„Man kann nicht im Parteiprogramm basisdemokratische Werte und egobefreites Handeln einfordern, sich selbst auf Führungsebene aber hinter einem autokratischen Führungsstil und Machtpositionen verschanzen“, sagt Todor-Kostic in einer ersten Reaktion. „Mir tut diese selbstschädigende und für das Image der ganzen Bewegung sicher nicht förderliche Entscheidung des Bundesvorstandes wirklich leid, vor allem für unser Team von hervorragenden, hochmotivierten und ehrenamtlich voll für die Sache brennenden Mitarbeitern und Mitgliedern. Allein um diese und viele andere, auf die Werte der MFG setzenden Wegbegleiter und Sympathisanten nicht zu enttäuschen, musste ich von der MFG-Spitze Transparenz und Authentizität einfordern, was unerklärlicherweise abgelehnt wurde.“


Todor-Kostic über seine eigene politische Zukunft weiter: „Wir haben im letzten Jahr in Kärnten Tausende Menschen kennengelernt, die sich für Demokratie, Freiheit, Selbstbestimmung und eine menschenwürdige Zukunft einsetzen und haben uns untereinander vernetzt. Dieses Potenzial ist und bleibt da. Wir werden sehen, welche Dynamiken sich hier noch ergeben, sind jedoch zuversichtlich, dass gemeinsam noch sehr viel möglich ist.“ 

Kommentare