Mehr Sozialarbeit am Hauptbahnhof geplant
"Ein Schandfleck ist der Bahnhof", sagt eine Pendlerin aus Oberndorf im Vorbeigehen. Als Frau habe sie Abends ein mulmiges Gefühl, wenn sie über den Südtiroler Platz gehe. Trotz der vor gut einem Jahr erhöhten Polizeipräsenz bei der Salzburger Verkehrsdrehscheibe.
"Man sieht Leute, die herumschreien und andere belästigen. Das ist in meinen Augen das größte Problem", meint der Schüler Muamer N. aus Thalgau. Oftmals sei Alkohol im Spiel. Er würde ein Alkoholverbot befürworten, wie es SPÖ-Gemeinderat Bernhard Auinger vorgeschlagen hat. Allerdings dürfte dies an der Durchsetzung scheitern: Die Stadt müsste ein Verbot nämlich selbst exekutieren. Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) hat gegenüber dem ORF aber eine Aufstockung des städtischen Personals, das bereits Alkoholverbote am Rudolfskai und in der Gstättengasse kontrollieren muss, ausgeschlossen.
Polizei-Streifen
Bei der Polizei würden rund um den Südtiroler Platz weiterhin Suchtmitteldelikte und Diebstähle registriert, sagt Sprecher Michael Rausch. Die Streifen der Einsatzeinheit drehen nach wie vor ihre Runden im Viertel. "Genaue Zahlen nennen kann ich nicht. Aber es hat sich schon gezeigt, dass sich die betreffenden Personen weniger am Bahnhof aufhalten", sagt Polizeisprecher Michael Rausch. Er vermutet, dass dies großteils jedoch der kalten Jahreszeit geschuldet ist.
Die ÖBB wollen ab dem kommenden Jahr österreichweit die Sozialarbeit an Bahnhöfen finanziell unterstützen, berichteten die Salzburger Nachrichten. "In Wien am Hauptbahnhof haben wir das schon und gute Erfahrungen damit", meint Sprecher Rene Zumtobel zum KURIER. Auch der Salzburger Bahnhof komme in Frage. Für die landesweite Durchführung hat sich unter anderem die Caritas beworben.
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