Mangel an Briefträgern: Post kommt im Tennengau bis zu zwei Wochen später
Von den Einkaufs-Gutscheinen, die Petra König kürzlich in ihrem Briefkasten fand, hatte die 47-Jährige nichts mehr. Sie waren bereits abgelaufen. Seit Wochen kommt der Frau aus Rif bei Hallein (Salzburger Tennengau) die Post mit ordentlicher Verspätung ins Haus. "Wir haben unseren Briefträger schon seit ein paar Jahren gehabt. Das hat immer super geklappt", sagt die Unternehmerin.
"Unerwartete Abgänge"
Die Post bestätigt die Probleme auf Anfrage. "Es gibt mehrere Straßenzüge, die mehrere Tage hintereinander keine Post bekommen haben", heißt es von Unternehmenssprecherin Kathrin Schrammel. Auslöser sollen personelle Probleme bei der Zustellbasis Puch sein. Mehrere Krankenstände und "unerwartete Abgänge" sollen für die momentanen Lieferschwierigkeiten verantwortlich sein, glaubt man dem Unternehmen. Gerade am Land würden sich außerdem Vertretungen schwer tun, Adressen auf Anhieb zu finden.
Sonderdienste eingelegt
Verzögerungen bei der Auslieferung habe es in den vergangenen Monaten immer wieder gegeben. "Aber so auf die Spitze getrieben wie jetzt gab es das noch nie. Bisher haben wir das mit Zusatzdiensten der Mitarbeiter noch kaschieren können", meint der Personalvertreter.
Dass generell zu wenig Personal am Standort vorhanden sei, weist Post-Sprecherin Schrammel entschieden zurück. Krankenstände und Kündigungen seien nicht kalkulierbar. "So etwas kann man nicht einfach abfedern, damit kann man nicht rechnen", meint Schrammel. Derzeit sei das Unternehmen "intensiv auf Personalsuche".
Bis die Post wieder überall im Bezirk pünktlich an ihre Empfänger gelangt, dürfte aber noch Zeit vergehen. "Bis sich das alles wieder eingespielt hat, wird es dauern", sagt Schrammel.
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