Machtübergabe: Neuer AK-Präsident will "hart aber fair" sein

Siegfried Pichler (li.) macht Platz für seinen Nachfolger Peder Eder
Langzeit-Präsident Siegfried Pichler übergibt sein Amt Ende März an seinen designierten Nachfolger Peter Eder.

In der Salzburger Arbeiterkammer (AK) geht in den kommenden Monaten eine Ära zu Ende. Präsident Siegfried Pichler übergibt nach knapp 15 Jahren an der Spitze sein Amt. Sein Nachfolger wird der SPÖ-Bürgermeister der Flachgauer Gemeinde Bürmoos, Peter Eder. Das hat das Präsidium der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) am Montag einstimmig beschlossen. Zunächst übergibt Pichler sein Amt als Landesvorsitzender des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) im Oktober. Die AK-Spitze übernimmt der 48-jährige Eder erst Ende März: Weil dann die nächsten Kommunalwahlen in weniger als einem Jahr stattfinden, kann der Nachfolger Eders aus den Reihen des Gemeinderats bestimmt werden. Es muss somit keine Bürgermeister-Direktwahl abgehalten werden, wie sie im November bzw. Dezember in der Stadt Salzburg wegen der Verurteilung von Heinz Schaden (SPÖ) notwendig geworden ist.

Der gelernte Maschinenschlosser bezeichnet den Wechsel an die AK-Spitze als "Rückkehr in meine Familie". Eder engagierte sich schon während seiner Lehre gewerkschaftlich. Als AK-Präsident will er sich vor allem dem Kampf um leistbaren Wohnraum verschreiben, einem "Grundrecht", wie Eder sagt. Weiteres Anliegen seien die Verhandlungen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit und der Möglichkeit für Zwölf-Stunden-Arbeitstage. Eder übt auch Kritik an der Arbeitgeberseite, die bisher nur "einseitige Willenskundgebungen" abgegeben habe. Er wolle zu dem Thema "fair mit der Person, aber hart in den Inhalten" verhandeln, meint Eder.

"Positiver Eindruck"

Salzburgs Wirtschaftskammer-Präsident Konrad Steindl begrüßt die Entscheidung für Eder. Er habe von ihm bisher einen "durchaus einen positiven Eindruck gewonnen", meint Steindl, der davon ausgeht, dass sich mit Eder an der Spitze die "konstruktive Zusammenarbeit", wie es unter Pichler der Fall gewesen sei, fortsetzen wird.

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