EU-Parlament will Lkw-Abbiegeassistent bereits 2021

EU-Parlament will Lkw-Abbiegeassistent bereits 2021
Ab 2023 sollen keine Neufahrzeuge ohne diese Technik in Betrieb gehen. ÖVP-Delegationsleiter Karas begrüßte das Votum.

Das EU-Parlament hat sich für eine schnellere als bisher geplante Einführung von Lkw-Abbiegeassistenten ausgesprochen. Die Abgeordneten des Binnenmarktausschusses forderten am Donnerstag in Brüssel, dass ab 2021 keine neuen Lkw-Typen mehr marktzugelassen werden und ab 2023 keine Neufahrzeuge mehr in Betrieb genommen werden, die nicht mit der betreffenden Technik ausgestattet sind.

"Es gibt keinen Grund, die Technik, die Leben retten kann, nicht verpflichtend einzuführen"

EU-Parlament will Lkw-Abbiegeassistent bereits 2021

Othmar Karas

ÖVP-Delegationsleiter Othmar Karas begrüßte das Votum. "Es gibt keinen Grund, die Technik, die Leben retten kann, nicht verpflichtend einzuführen. Seit fast einem Jahr läuft das Gesetzgebungsverfahren. EU-Parlament und EU-Kommission haben genügend Experten zu dem Thema angehört", sagte er laut Aussendung.

Stufenplan

Die EU-Staaten wollen die Lkw-Abbiegeassistenten erst ab 2022 im Typenschein genehmigen lassen und ab 2024 verpflichtend für Neufahrzeuge in Betrieb nehmen. "Ich fordere von den Mitgliedstaaten, dass sie beim Datum der Einführung einlenken", sagt Karas. Er kritisierte, dass die Technik auf neue Lkw begrenzt bleibt. "Ich bedauere, dass keine Pläne zum nachträglichen Einbau der Technik in alte Lkw beschlossen wurde."

Karas zerstreut Bedenken: "Genügend Zeit"

Zu angeblichen Bedenken, dass die Technik noch nicht ausgereift sei, sagte Karas: "Wir schaffen es mit der heutigen Technik in die Tiefen des Weltraums zu schauen, aber es soll unmöglich sein, ein paar Sensoren an Lkw zu montieren, um in den toten Winkel zu sehen. Wenn die Mitgliedstaaten einlenken, haben die Experten immer noch genügend Zeit, die Technik zu perfektionieren. Das geht", so Karas.

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