Linz: "Marokkaner stören die Ordnung"

Linz: "Marokkaner stören die Ordnung"
Eine Gruppe Männer mit kriminellen Strukturen zwingt die Polizei zu Einlasskontrollen im Asylquartier.

40 marokkanische Staatsbürger halten seit fünf Wochen die Linzer Behörden in Atem. Fälle von schwerer Körperverletzung, gefährlicher Drohung und räuberischem Diebstahl sollen neben kleineren Delikten auf das Konto der 18 bis 30 Jahre alten Männer gehen. Dingfest machen konnte die Polizei bisher nur einen Verdächtigen, der seit 13. Jänner in Haft sitzt. Er soll an einem Delikt beteiligt gewesen sein, bei dem ein Asylwerber mit einer Schere in den Hals gestochen wurde. Später wurde er laut Polizei beim Diebstahl einer Flasche Whiskey erwischt.

Alkohol- und Drogenmissbrauch ist eine weitere Konstante im auffälligen Verhalten der Männer. "Es entsteht eine Art kriminelle Struktur, die wir von Anfang an bekämpfen wollen. Die Marokkaner stören die Ordnung am Bahnhof", sagt der Sprecher der oö. Landespolizeidirektion, David Furtner.

Keine Asylanträge

Keine einfache Aufgabe für die Polizei, denn eine Besonderheit macht es den Behörden schwer, die jungen Männer im Zaum zu halten: Weil sie allesamt kein Asyl beantragen wollen, fehlt das Druckmittel, um gesetzeskonformes Verhalten einzufordern. Auch in ihrem Heimatland sind die Männer nicht mehr willkommen: "Weil es mit Marokko noch kein Rückübernahmeabkommen gibt, können wir sie nicht zurückbringen", sagt Furtner.

Zuvor waren die Männer schon in Deutschland, wo sie ebenfalls keine Asylanträge stellten und deshalb zurück nach Österreich geschickt wurden.

Angriff auf Helfer

Die kriminellen Attacken – egal ob verbal oder körperlich – richten sich laut Beobachtungen der Polizei vor allem gegen andere Asylwerber. Aber auch Mitarbeiter des Roten Kreuzes sollen am Linzer Bahnhof verprügelt worden sein.

Wegen dieser Entwicklung gibt es im Asylquartier im alten Post-Verteilzentrum nun Einlasskontrollen: "Diese Gruppe hat nur noch wenig Spielraum. Wir werden alle gesetzlich gegebenen Möglichkeiten ausschöpfen", sagt Furtner.

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