"Letzte Generation" blockiert Staatsbrücke in Salzburg
Nach Aktionen in Wien am Montag und Dienstag, protestieren Mitglieder der "Letzten Generation" Mittwochfrüh in Salzburg. Einige Aktivistinnen und Aktivisten blockieren mit Transparenten die viel befahrene Brücke, einige Personen haben sich offenbar auch wieder an der Fahrbahn festgeklebt.
Staus in der Imberg- und Schwarzstraße sowie rund um den Kapuzinerberg waren die Folge. Auch der öffentliche Verkehr ist stark betroffen, weil viele Buslinien über die Staatsbrücke führen.
In einer Aussendung verkündet die "Letzte Generation Österreich": "Menschen der Letzten Generation haben soeben den fossilen Alltag auf der Staatsbrücke friedlich zum Stillstand gebracht. Die Bürger:innen wollen nicht hinnehmen, wie Bundeskanzler Nehammer alle wissenschaftlichen Warnungen vor der Klimakatastrophe in den Wind schlägt und damit Leben und Gesundheit der österreichischen Bevölkerung aufs Spiel setzt."
Die Aktivistengruppe fordert, dass Klimaschutzmaßnahmen wie ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen, sowie Tempo 100 auf der Autobahn rasch umgesetzt werden.
Festgeklebt hat sich am Mittwoch auch die 27-jährige Angestellte Johanna Kröll. Sie sagt: "Vor zwei Jahren haben wir hier in Salzburg erlebt, was Klimachaos bedeutet: Extreme Regenfälle zogen eine Spur der Verwüstung durchs Land, etwa in Hallein, wo die Altstadt zum reißenden Sturzbach wurde. Ganze Autos wurden einfach weggespült – ein Wunder, dass niemand gestorben ist. Das sind die Folgen der Treibhausgase, die schon heute in der Luft sind. Warum lassen es Nehammer und Kogler dann zu, dass bei uns in Österreich nach noch mehr todbringendem Öl und Gas gebohrt wird?"
„Haut's es in die Salzach eini“
Die Polizei löste die Proteste behördlich auf, nach gut einer Stunde waren alle drei Klimaschützer mithilfe von Lösungsmittel wieder von der Fahrbahn befreit. Wie eine Polizeisprecherin zur APA sagte, gab es keine Verletzten. Von Passanten gab es heute gemischte Reaktionen: Verständnis und Zustimmung, aber auch Beschimpfungen und sogar Gewaltandrohungen. „Haut's es in die Salzach eini“, meinte etwa ein Fußgänger.
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