Leiche im Inn entdeckt: Es dürfte die vermisste Jennifer V. sein

Jennifer V. wird seit 2.Februar vermisst
Bei der am Samstag geborgenen Leiche dürfte es sich um die 26-Jährige handeln. Der Mordverdächtige wurde zum zweiten Mal verhaftet.

Eine schreckliche Entdeckung hat ein Mitarbeiter der Tiwag, der Tiroler Wasserkraft AG, Samstagfrüh gemacht: Bei Arbeiten am Rechen des Inn-Wasserkraftwerkes bei Kirchbichl sah er den leblosen Körper einer Frau treiben. Die Einsatzkräfte der Wasserrettung Kufstein bargen die Leiche.

Im Laufe des Samstags überschlugen sich dann die Ereignisse. Die von der Staatsanwaltschaft Innsbruck beauftragte Obduktion brachte schon wenige Stunden später erste Erkenntnisse: "Die Kleidung bei der Leiche passt zu jener, die die Vermisste an jenem Tag trug, an dem sie zuletzt gesehen wurde", sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck im Gespräch mit dem KURIER. Zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe war die Obduktion noch im Gange. Ein endgültiges Ergebnis lag noch nicht vor. Dieses werde es erst geben, wenn die DNA-Spuren der Leiche mit jenen von Jennifer V. verglichen wurden.

Von augenscheinlichen Verletzungen an der Leiche wurde zunächst nicht berichtet. "Die Todesursache muss vom Gerichtsmediziner noch geklärt werden", sagt der Sprecher.

Verbrechen befürchtet

Wie der KURIER berichtete, wurde Jennifer V. zuletzt am 2. Februar lebend gesehen. An jenem Abend verließ die junge Frau gegen 19 Uhr ihren Arbeitsplatz bei einem Pharma-Unternehmen in Schaftenau (Bezirk Kufstein). Sie wollte zu ihren beiden Söhnen (zwei und vier Jahre alt) nach Hause. In der Wohnanlage in Wörgl kam sie aber nie an. Bisher fehlt jede Spur von der verheirateten Frau mit serbischen Wurzeln.

Das Landeskriminalamt schließt aufgrund der Umstände ihres Verschwindens ein Gewaltverbrechen nicht aus. Zwei Verwandte der Frau gerieten im Zuge der Ermittlungen unter Mordverdacht. Einer von ihnen wurde nur wenige Stunden nach seiner Festnahme wieder freigelassen. Für einen zweiten Verwandten, es soll sich um den Schwiegervater der 26-Jährigen handeln, klickten im März die Handschellen. Nach 15 Tagen wurde er am vergangenen Montag auf freien Fuß gesetzt – zumindest bis am Samstag, kurz nach Auffinden der Leiche. "Der Verdächtige wurde erneut verhaftet",hieß es von der Staatsanwaltschaft.

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