Lehramt: 400 Salzburger Studierende fürchten um Abschluss

Lehramt: 400 Salzburger Studierende fürchten um Abschluss
Zuerst fehlte beim Salzburger Lehramt-Bachelorstudium Grundlage für eine Anstellung, nun kommen Studierende unter Zeitdruck.

Das Bachelorstudium Lehramt sollte der Universität Salzburg eine Vorreiterrolle bringen, nun gibt es zum wiederholten Mal Probleme. Wie die Salzburger Nachrichten berichten, ist für mindestens 400 Studierende in dem Studiengang unsicher, wie sie ihr Studium abschließen können.

"Wir waren von Beginn an eine Art Versuchslehrgang", sagt Studentenvertreter Maximilian Wagner. Als einer der ersten Standorte führte Salzburg 2013 das Lehramt-Bachelorstudium ein. Damals fehlte allerdings noch die dienstrechtliche Basis für eine spätere Anstellung der angehenden Lehrer an den Schulen.

Nachdem vor einem Jahr Probleme bei der Anstellung auftauchten, stellte der Nationalrat im Dezember klar, dass Absolventen mit einem regulären Dienstvertrag angestellt werden können.

Frist um ein Jahr verkürzt

Allerdings nur mit der Einschränkung, wenn sie ihr Bachelor-Studium bis Ende 2019 abschließen. Wer das nicht schafft, muss nun in den neuen Studienplan wechseln. "Offiziell hieß es an der Uni immer, wir hätten bis Ende 2020 Zeit", sagt Wagner in den SN. Nun wisse niemand, "welche Studienfächer im alten Plan für welche Fächer im neuen Studienplan anerkannt werden".

Erich Müller, Vizerektor für Lehre an der Universität Salzburg, verteidigt die Uni: Nach Vorliegen des Parlamentsbeschlusses habe man "sofort protestiert". Wegen der Ibiza-Affäre sei sich eine neuerliche Reparatur des Gesetzes aber nicht mehr ausgegangen. Er garantiert den Studierenden, die in den neuen Studienplan wechseln müssen, dass sie keinen zusätzlichen Aufwand hätten.

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