Lebensrettung: Wienerin taucht nach Urlauber

Michael Rokyta (l.), Karla Darnhofer und Heimo Probst wurden zu Lebensrettern.
Lehrerin zieht 88-Jährigen vom Grund des Ossiacher Sees an die Wasseroberfläche.

Mit den Temperaturen steigt dieser Tage auch die Zahl der Badeunfälle. Eine spektakuläre Rettungsaktion spielte sich Montagabend am Ossiacher See (Bezirk Villach-Land) ab: da tauchte eine 47-jährige Lehrerin aus Wien nach einem 88-jährigen Deutschen, der beim Schwimmen untergegangen war und bewahrte ihn vor dem Ertrinkungstod.
„Ich beobachtete vom Steg aus einen Mann, der beim Schwimmen immer wieder den Kopf unter Wasser tauchte. Plötzlich war er verschwunden“, erzählt Karla Darnhofer. Sofort sprang sie ins Wasser. „In rund zwei Metern Tiefe habe ich die Person entdeckt. Mir gelang es, ein Bein zu erwischen und den Mann an die Wasseroberfläche zu ziehen“, berichtet Darnhofer. Unter Mithilfe ihres Lebensgefährten Michael Rokyta und Heimo Probst, einem Bekannten aus Wien, konnte der leblose Körper auf den Steg gehoben werden.
„Der Mann war ganz blau im Gesicht, hatte erst keinen Puls. Wir haben ihn in Seitenlage gebracht, dann hat er das Wasser ausgespuckt und der Puls war da“, sagt Probst. Der 88-jährige Urlaubsgast aus Hessen wurde von der Rettungs ins LKH Villach gebracht, konnte das Spital aber bereits wieder verlassen.

Fünfjähriger gerettet

Zur Lebensretterin für einen Fünfjährigen wurde Montagabend am Oedter See in Traun (OÖ) die Rettungsschwimmerin Sandra Grünwald. Glücklicherweise hatten sie und ihre zwei Kameradinnen beschlossen, außerhalb der regulären Dienstzeit am See aufzupassen. Den Buben im seichten Wasser habe sie beobachtet, erzählte die Retterin. Als der er ins tiefe Wasser geriet und sich zappelnd gegen den Untergang wehrte, sprintete die 32-Jährige zum Ufer und sprang ins Wasser. „Ich erwischte den Kleinen, noch bevor er komplett unter Wasser war“, sagt Grünwald.
Der Bub war geschockt. In den Armen der Frau spuckte er noch ein paar Schluck Wasser aus, als die erschreckten Eltern heran stürmten. Das Kind blieb aber unverletzt. Derartige Rettungsaktion habe sie schon mehrfach erlebt, erzählte die Rettungsschwimmerin.
Kein Erfolgserlebnis war dagegen ihren Kollegen am Mondsee vergönnt. Die holten Montagabend einen leblos im Wasser treibenden 76-jährigen Mondseer an Land und reanimierten ihn. Doch auch ein Notarztteam konnte dem Mann nicht mehr helfen. Er dürfte nach einer Herzattacke ertrunken sein.

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