Landeschef will Moderator für Ärztestreit

Symbolbild
Peter Kaiser ist von gemeinsamer Lösung mit Mediziner überzeugt.

Der Karren in den Verhandlungen über die Ärztegehälter in Kärnten ist fest gefahren. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) will nun einen unabhängigen Moderator einsetzten, der bei der Herbeiführung einer Lösung behilflich sein soll. Er erwarte sich von dieser Person, das die das Kärntner Angebot mit einem Gesamtvolumen von 13,5 Millionen Euro den Verhandlungspartnern erläutert, so Kaiser. "Ich bin noch immer davon überzeugt, dass wir eine gemeinsame zukunftsträchtige Lösung erreichen können", erklärte der Landeshauptmann am Montag.

Die Idee eines Moderators für die Verhandlungen löste nicht gerade Begeisterung auf Ärzteseite aus. "Das ist alles recht und schön. Aber uns wird von Seiten des Landes vorgemacht, dass das Angebot so gut ist wie die Lösung in der Steiermark und in Salzburg. Das ist aber nur die halbe Wahrheit", sagte Ärztekammer-Präsident Josef Huber auf Anfrage. Die 13,5 Millionen Euro würden nämlich nicht, wie gefordert, zur Gänze in die Erhöhung der Grundgehälter der KABEG-Ärzte fließen. Sie würden viel mehr unter anderem dazu dienen, die Überstunden zu erhöhen.

"Außerdem sollen mit diesem Volumen auch jene 25 Planstellen bezahlt werden, die derzeit in den KABEG-Häusern nicht besetzt sind", sagte Huber. Für ihn entspricht das vorliegende Angebot des Landes damit in Wahrheit jenem Vorschlag, den man bereits Anfang November abgelehnt habe. "Das Land muss sich bewegen, sonst werden wir in Zukunft nicht konkurrenzfähig sein", warnte Huber.

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