Kuriose Insolvenz: Moscheen-Verein ist pleite

Kuriose Insolvenz: Moscheen-Verein ist pleite
Beim Betreiber gibt man sich laut Creditreform überrascht. Über Schulden sei nichts bekannt.

Eine eher außergewöhnliche Pleite beschäftigt das Gericht in St. Pölten. Über den Moscheen Errichtungs- und Erhaltungs- und Verwaltungsvereins Kematen mit Sitz 3331 Kematen an der Ybbs, Niederösterreich, wurde am Landesgericht St. Pölten ein Konkursverfahren eröffnet. Der Verein (ZVR: 298642357) betreibt eine Moschee in Kematen und ist offenbar zahlungsunfähig.

"Die Pleite eines Gotteshauses ist tatsächlich ungewöhnlich und kommt nur sehr selten vor. Dieses Moschee wird seit Jahren in einem ehemaligen Motel  an der Ybbstalbundesstraße B 121 betrieben", sagt Stephan Mazal vom Gläubigerschutzverband Creditreform zum KURIER. "Beim Betreiber gibt man sich überrascht. Über Schulden sei nichts bekannt."  Da der Konkurs auf Antrag der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse eröffnet wurde, bestehen dort jedenfalls Rückstände in Form nicht bezahlter Sozialabgaben. Zu den Insolvenzursachen und zur Höhe der Schulden liegen sonst noch keine Angaben vor. Der Amstettner Masseverwalter Sebastian Feigl muss jetzt die Finanzen des Vereins prüfen.

Die vier Funktionäre des Vereins (Obmann, Skretär, Sekretär-Stellvertreter, Kassier) wurden für eine fünfjährige Periode bestellt, die am 21. Juli 2022 endet. Die etwaigen weiteren Gläubiger können ihre Forderungen über Creditreform bis zum 26.Februar 2019 anmelden. Die erste Gläubigerversammlung und die Berichts- und Prüfungstagsatzung finden am 12. März 2019 statt.

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