Kriminalität sinkt durch Corona: „Harte Zeiten für Einbrecher“

Kriminalität sinkt durch Corona: „Harte Zeiten für Einbrecher“
In den vergangenen zwei Wochen wurden 6.000 Anzeigen weniger als im Vorjahr verzeichnet - aber die Ganoven passen sich an.

Während die Corona-Kurve in Österreich weiter rasant in die Höhe schnellt, sind die Werte in einem anderen Bereich im Sturzflug begriffen: der Kriminalität.

Starker Rückgang

„Die Grenzen sind dicht, die meisten Menschen sitzen in ihren Wohnungen. Für Einbrecher sind deshalb harte Zeiten angebrochen“, berichtet ein Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich (LKA).

Kriminalität sinkt durch Corona: „Harte Zeiten für Einbrecher“

Ernst Schuch, Leiter des Landeskriminalamtes Burgenland

Vor allem in Sachen Eigentumskriminalität sei derzeit „sehr wenig los“, erzählt der Fahnder. Im Burgenland rechnet LKA-Leiter Ernst Schuch sogar mit einem Rückgang der Kriminalität zwischen 25 und 30 Prozent.

"Momentaufnahme"

Dieser Eindruck lässt sich mittlerweile auch mit Zahlen belegen. Wie der KURIER aus dem Innenministerium erfuhr, wurden in den vergangenen zwei Wochen rund 6.000 Anzeigen weniger registriert als im selben Zeitraum des Vorjahrs. „Allerdings handelt es sich dabei um eine Momentaufnahme, von einem Trend kann man noch nicht sprechen“, betont ein Beamter.

Betrügerische eMails

Gleichzeitig warnt man bei der Exekutive vor Betrügern, die die Corona-Krise bewusst ausnutzen, um damit Geld zu machen.

„Es sind bereits betrügerische eMails im Umlauf, in denen es um den Ankauf von Schutzmasken oder auch Desinfektionsmittel geht. Hier ist besondere Vorsicht geboten“, heißt es.

Neffentrick

Auch der Neffentrick wurde schon in Richtung Virus adaptiert: Die Täter geben sich am Telefon als Angehörige aus und täuschen eine Notsituation vor.

In anderen deutschsprachigen Ländern wird behauptet, dass Verwandte mit dem Corona-Virus infiziert seien und dringend Geld für die Behandlung benötigen.

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