Versuchter Betrug: So schützen Sie sich vor dem "Neffentrick"
Wieder Betrugsversuch mit dem "Neffentrick" im Burgenland. Am Donnerstag wurde ein älterer Mann aus dem Bezirk Neusiedl am See angerufen. Der unbekannte Täter versuchte im Zuge des Telefongesprächs, das Opfer zur Behebung eines Geldbetrags zu überreden.
Der Anrufer war männlich und sprach hochdeutsch, weshalb er vom Opfer irrtümlich für einen ehemaligen deutschen Arbeitskollegen gehalten wurde. Während des Gesprächs fragte er den Mann aus dem Nordburgenland um Hilfe: Er habe im Zuge einer Versteigerung ein Grundstück in Bratislava im Wert von 80.000 Euro gekauft, müsse aber noch am selben Tag bezahlen und eine rechtzeitige Überweisung aus Deutschland sei nicht möglich.
Der Mann teilte dem Täter mit, dass er lediglich 20.000 Euro aufbringen könne, dies reichte dem Täter auch für eine Anzahlung, die er persönlich abholen werde. Nachdem der Mann das Geld von der Bank behoben hatte, wurde er vom Täter neuerlich kontaktiert. Er gab an, es wäre für eine Abholung zu spät, der Mann möge das Geld persönlich nach Bratislava bringen. Nach dieser Aufforderung wurde das Opfer misstrauisch und beendete das Telefonat.
Kurze Zeit später meldete sich der Täter abermals und fragte ob es eventuell auch noch Wertsachen gebe. Das Opfer verneinte und wollte nichts mehr mit der Angelegenheit zu tun haben, worauf der Täter zu schimpfen begann und der Mann das Telefonat endgültig beendete.
Der Mann zeigte den Vorfall an und zahlte das Geld wieder auf sein eigenes Konto ein, es entstand kein Schaden.
Das rät die Polizei
-
Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert werden sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.
-
Kontaktieren Sie den "vermeintlichen" Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden. Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer "Vertretung" zufrieden.
-
Lassen Sie in Ihr Haus oder ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen die Gegensprechanlage oder verwenden sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.
-
Versuchen Sie, sich das Aussehen der Person für eine spätere Personsbeschreibung genau einzuprägen.
-
Notieren Sie sich - sofern möglich - Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges.
-
Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 059133).
- Weitere Information erhalten Sie in der nächsten Polizeiinspektion, auf der Homepage www.bmi.gv.at/praevention und auch per BMI-Sicherheitsapp.
Kommentare