Kokainspuren im Schlafzimmer von Gudenus
Im Schlafzimmer des Ex-FPÖ-Klubobmanns Johann Gudenus wurden offenbar Kokainspuren auf (fremden) Visitkarten gefunden. Der Politiker, der sonst vehement gegen Drogendealer vorgehen wollte, kommt damit in Erklärungsnot.
Wie ZackZack berichtet, erhielt Gudenus im August Besuch des Bundeskriminalamtes. Dabei wurde ein Schlafzimmerschrank geöffnet, in dem sich ein Tresor befand. Neben ihm lagen drei Visitkarten, auf denen sich offenbar Reste eines weißen Pulvers befanden. „Im Schlafzimmer des Johann GUDENUS wurden neben dem Tresor liegend Visitkärtchen sowie in einer schwarzen Schachtel liegend ein zusammengefaltetes Stück Papier aufgefunden, die Rückstände von suchtmittelverdächtigen Substanzen aufwiesen“, heißt es im Protokoll.
Auf drei Visitkarten
Mit einem Test stellte sich heraus, dass Kokain positiv angezeigt wurde. „Bei drei Visitkarten sowie einem ca. 15 x 15 cm großen Karton konnten Spuren eines weißen Pulvers festgestellt werden. Dieses Pulver wurde einem Suchtgiftschnelltest unterzogen und wurde bei dem auf den Visitkarten vorgefundenen Pulver festgestellt, dass es sich vermutlich um Kokain handelte", heißt es.
"Völlig falsch dargestellt"
In einem Statement gegenüber der APA hat Gudenus jegliche Verantwortung für die bei der Hausdurchsuchung im August bei ihm gefundenen Kokain-Spuren von sich gewiesen. „Wenn sich auf irgendwelchen fremden Visitenkarten Spuren von Kokain befinden, dann liegt das nicht in meiner Verantwortung“, so der Ex-Klubobmann.
Gudenus übte in seinem Statement auch scharfe Medien-Schelte: „Die Journalisten, die daraus eine Story basteln, sollten ihre Geldscheine und Visitenkarten ebenso prüfen lassen. Sie werden überrascht sein, wie oft sie auf Spuren von Kokain stoßen werden“ - denn „laut unterschiedlicher Studien findet man Rückstände von Kokain auf 9 von 10 Geldscheinen“.
Seitens des Portals „ZackZack.at“, das als erstes über den Fund berichtete, sei der Sachverhalt „völlig falsch dargestellt“ worden. „Es werden Dinge - einmal mehr - aus einem Verschlussakt wiedergegeben, welche eigentlich deshalb unter Verschluss sind, weil die ungeprüfte Weitergabe dazu führen kann, dass die betroffenen Menschen großen Schaden dadurch erleiden können“, was aber den „österreichischen Journalisten“ „völlig wurscht“ sei, so Gudenus.
Er werde sich „bei weiteren einschlägigen Vorwürfen medienrechtlich zur Wehr setzen“, kündigte der nach der Ibiza-Affäre zurückgetretene Ex-FPÖ-Spitzenpolitiker an.
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