Parkverordnung in Klagenfurt: Klebestreifen als Notlösung

Pkw-Lenker meiden die neuen Kurzparkzonen in Klagenfurt
Stadt Klagenfurt bessert erneut nach, gähnende Leere in Bezahl-Zonen.

20.000 Informationsfolder wurden in den letzten zwei Wochen in Klagenfurt verteilt, um die Bürger über die seit 6. Februar geltende neue Parkverordnung in Kenntnis zu setzen. Weil nach wie vor Verwirrung herrscht, wird nun nachjustiert.

Alte Gewohnheiten legt man als Autofahrer offenbar ungern ab. Weiße Bodenmarkierungen signalisierten stets Gratis-Parkbereiche, blaue die Gebührenpflicht. Seit die Bezahl-Zonen in Klagenfurt ausgeweitet wurden, kann man sich auf diese Orientierungshilfe nicht mehr verlassen, es hagelt Strafzettel. Die Stadt stellte in einem ersten skurrilen Schritt 180 mobile Schilder auf, die auf die neue Gebührenpflicht aufmerksam machen. Das Resultat: Pkw-Lenker meiden diese Zonen plötzlich und weichen zum Parken in Wohngebiete aus. Dabei wollte man mit der Verordnung für mehr Frequenz in der Stadt sorgen.

Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) will nun "an einigen Schrauben drehen", wie sie sich ausdrückt. So werden die Bodenmarkierungen erneuert. Weil farbliche Linien bei der kalten Witterung nicht aufgetragen werden können, folgt das nächste Provisorium. "Wir werden uns mit Klebestreifen behelfen", sagt Mathiaschitz. Diese wurden bei einer schwedischen Firma bestellt und sollen bis spätestens nächsten Montag in Klagenfurt eintreffen. Die Kostenfrage ist nicht geklärt.

Dass parallel dazu die Informationspolitik verbessert werden muss, gesteht Mathiaschitz aber auch ein. "Wir haben das Personal aufgestockt, meine Mitarbeiter sind in der ganzen Stadt unterwegs und klären die Autofahrer über die neue Parkordnung auf", sagt Peter Cech vom Österreichischen Wachdienst, der für das Magistrat die Parkordnung überwacht.

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