Kinderbetreuung: Herdprämie kocht in Tirol hoch

Für Kinder ab dem 2. Lebensjahr sollen ab Herbst 2026 tirolweit ganztägige Betreuungsplätze verfügbar sein
Eine blaue-schwarze Bundesregierung könnte – je nach Abkommen – einen schwarz-roten Leuchtturm in Tirol ins Wanken bringen: Das Recht auf Kinderbetreuung

Die Fragestunde im Tiroler Landtag ist selten so emotional, wie sie es am Mittwoch war. Liste-Fritz-Chefin Andrea Haselwanter-Schneider wollte von Bildungslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) wissen, ob die Einführung einer „Herdprämie“ Parteilinie der Tiroler Volkspartei ist.

Eine derartige Maßnahme soll die FPÖ in ihren zuletzt stockenden Verhandlungen mit der Volkspartei im Bund aufs Tapet gebracht haben. Aus Sicht von Haselwanter-Schneider würde mit einem derartigen „Daheimbleibbonus“ ein Leuchtturmprojekt der schwarz-roten Landesregierung „torpediert“.

Erstes Bundesland mit Rechtsanspruch

Die will bekanntlich als erstes Bundesland im Herbst kommenden Jahres einen Rechtsanspruch auf Vermittlung eines Kinderbetreuungsplatzes einführen. Die ÖVP verspricht sich davon unter anderem, dass mehr Frauen Voll- statt Teilzeit arbeiten könnten. Ein finanzieller Anreiz, Kinder daheim zu betreuen, würde dem wohl zuwiderlaufen.

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