Kellerbrand in Bischofshofen: Bewohner flüchteten ins Freie

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Fetzen mit Holzlasur hatten sich in einem Kellerabteil selbst entzündet. Es gab keine Verletzten.

Wegen eines Kellerbrandes in einem Mehrparteienhaus in Bischofshofen im Pongau mussten am Mittwoch in der Früh rund 15 Bewohner ins Freie flüchten. Drei Atemschutztrupps der Feuerwehr lokalisierten den Brand in einem Kellerabteil. Das Feuer war rasch gelöscht.

Verletzt wurde laut Polizei niemand. Die Evakuierung dauerte nicht lange. Die betroffenen Familien konnten nach rund eineinhalb Stunden wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Das Feuer dürften mit einer Holzlasur durchtränkte Fetzen ausgelöst haben, die zusammengeknüllt in der Ecke des hintersten Kellerabteils des Hauses lagen, wie der Ortsfeuerwehrkommandant von Bischofshofen, Hartmut Wetteskind, schilderte.

In einer Wohnung sei der Boden mit einem Bodenpflegeöl eingelassen worden. Die chemischen Substanzen der Holzlasur auf den Fetzen habe sich in dem Kellerabteil dann selbst entzündet. Der Rauch drang rasch ins Stiegenhaus. "Die Wohnungen im Erdgeschoß waren stärker belastet", sagte Wetteskind, der den Feuerwehreinsatz leitete.

Flucht im Bademantel

Die Frau eines Ehepaars mit einem Kleinkind sei munter geworden, sie und ihr Mann weckten die Nachbarn auf. Die Feuerwehr, deren Standort nur rund 600 Meter von dem Wohnhaus entfernt liegt, wurde um 4.54 Uhr alarmiert.

Als die Helfer eintrafen, standen schon einige Bewohner teils nur mit Bademäntel und Unterwäsche bekleidet im Freien. Einige hatten sich in Decken gehüllt. Die Feuerwehr durchsuchte das Haus, um sich zu vergewissern, dass alle Bewohner ihre Wohnungen verlassen haben. Anschließend konnten die Familien wieder ins Haus zurückkehren. Die Feuerwehr stand mit 28 Personen im Einsatz. Die Schadenshöhe war vorerst nicht bekannt.

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