Riechen, fühlen, herumblättern: Das Leseerlebnis ist dabei eben ein anderes – oder wie es Kinderbuchautorin Cornelia Funke in ihrem Roman Tintenherz beschrieb: „Nichts verscheuchte böse Träume schneller als das Rascheln von bedrucktem Papier.“
eBook-Umsätze steigen
Diese Papier-Präferenz lässt sich auch an nackten Zahlen ablesen: Nur rund 8,1 Prozent der Umsätze am Buchmarkt wurden mit eBooks erwirtschaftet. Trotzdem sind sie auf dem Vormarsch. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die eBook-Umsätze um drei Prozent gestiegen.
Ausschlaggebend ist dabei für die Leseratten wohl nicht nur das Gewicht, sondern auch der Preis. Gibt man bei einem eBook im Schnitt 6,48 Euro pro Buch aus, sind es bei der gedruckten Variante 15,32 Euro. Die Buchbranche habe die Preise aber nicht so stark angehoben, wie es aufgrund der höheren Preise für Papier der Fall sein müsste, sagt Georg Glöckler, der für die Buchwirtschschaft zuständige Obmann der Wiener Wirtschaftskammer.
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Für Personen, die unter Abibliophobie – ein erfundenes Wort für die Angst, keine neuen Bücher mehr zu haben – leiden, empfiehlt sich für den Urlaub eine Mischung aus gedruckten und elektronischen Büchern. Hat man die ersten ausgelesen, kann man sich schnell weitere Lektüre besorgen.
Liebstes Hobby
Es gibt nämlich gar nicht so wenige Viel-Leser. Das Online-Buchungsportal Opodo hat 2017 die Lesegewohnheiten der Europäer untersucht. 4.000 Teilnehmer wurden unter anderem gefragt, wie viele Bücher sie im nächsten Urlaub lesen wollen.
Demnach planen 69 Prozent ein bis zwei Bücher zu lesen, 18 Prozent drei bis vier und stolze 13 Prozent haben sich vorgenommen, sich mehr als fünf Bücher zu Gemüte zu führen. Auch die Österreicherinnen und Österreicher greifen gern zu Büchern. Immerhin 44 Prozent nannten in einer Erhebung von Statista Lesen als ihr liebstes Hobby.
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Zum Schluss noch ein Tipp: Das Ende eines guten Buches fühlt sich mitunter an, als hätte man einen Freund verloren. Um sich wieder auf einen neuen guten Roman einlassen zu können, hilft eine Lückenbüßer-Lektüre. So eine, die man sich nie ins Regal stellen würde. Im eBook sind Schundromane hingegen vortrefflich aufgehoben.
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