Kein Klagenfurter Taxi ist behindertengerecht

Rund 40 behinderte Personen würden in Klagenfurt einen Taxidienst benötigen
Der einzige private Anbieter stellte kürzlich seinen Dienst ein

Behinderte Menschen in Klagenfurt haben keine Möglichkeit mehr, für ihre Besorgungen einen privaten Taxidienst in Anspruch zu nehmen.

Rund 40 Personen sind in der Kärntner Landeshauptstadt laut Auskunft der österreichweit Zukunftsorientierten Interessensvertretung für Behinderte (ÖZIV) auf rollstuhlgerechte Taxis angewiesen. Der einzige private Anbieter, Rene Offermann, hat seinen Dienst aber nach zwei Jahren eingestellt. "Ich hätte 40.000 Euro in ein neues, behindertengerechtes Fahrzeug investieren und zusätzliches Personal einstellen müssen, um die Wünsche der Fahrgäste auch an Wochenenden bedienen zu können. Das rentiert sich nicht", sagt Offermann.

"Laut Behinderten-gleichstellungsgesetz steht den beeinträchtigten Menschen aber ein solches Taxi zu, jeder Unternehmer müsste ein behindertentaugliches Fahrzeug haben", klärt Rudolf Kravanja, Präsident der ÖZIV auf. Den Klageweg will er nicht beschreiten, vielmehr suche er eine konsensuale Lösung. "Wir müssten ein Gewerbe anmelden und einen Fahrer anstellen, das ist unmöglich. Daher bieten wir nun Taxiunternehmern kostenlos unseren behindertengerechten Bus an", sagt Kravanja. Falls keine Interessenten aufspringen, überlegt die Stadt die Bereitstellung eines Fahrers für den ÖZIV-Bus.

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