Kein bundesweiter Corona-Gipfel am Ostermontag

Kein bundesweiter Corona-Gipfel am Ostermontag
Burgenlands LH Doskozil bedauert das Nicht-Zustandekommen und will am Karfreitag mit NÖ eine gemeinsame Vorgangsweise finden; Verlängerung des Lockdowns möglich

Nach dem Ost-Gipfel am Montag, bei dem Wien einen Lockdown bis 11. April verkündet hat, NÖ und das Burgenland vorerst aber bei der "Osterruhe" bis 6. April blieben, verlangten das türkise NÖ und das rote Burgenland ein gemeinsames Vorgehen aller Länder und eine große Konferenz der neun Bundesländer mit dem Gesundheitsminister am Ostermontag. Begründung: Die Situation im Osten und im restlichen Österreich unterscheide sich „höchstens um zwei, drei Tage. Dann steht man dort vor derselben Lage“, so Doskozil.

Dazu wird es nun aber nicht kommen: "Aus heutiger Sicht wird es den Montagsgipfel nicht geben", sagte Burgenlands Landeshauptmann am Dienstag in Eisenstadt. Wer dagegen gewesen sei, wollte Doskozil auf KURIER-Nachfrage nicht beantworten, "es gehe nicht um Schuldzuweisungen", er räumte aber ein, "nur begrenzt Verständnis dafür zu haben, wenn gesagt wird, jetzt müssen wir uns nicht treffen" - aber vielleicht in zwei Wochen.

Stattdessen will man im Burgenland das Infektionsgeschehen bis Karfreitag abwarten und dann versuchen, "mit NÖ einen gemeinsamen Weg zu finden". Doskozil wollte nicht ausschließen, dass der Lockdown auch im Burgenland über den 6. April hinaus verlängert werden könnte: "Wenn die Zahlen das erfordern, ist vieles möglich".

Er pochte aber weiter auf eine bundesweit einheitliche Linie, denn unterschiedliche Regelungen an der Grenze zwischen dem Südburgenland und der Steiermark etwa würden nicht zur Akzeptanz und Mitwirkung der Bevölkerung beitragen. Und ohne Bevölkerung werde die Politik der Pandemie nicht Herr werden können.

Keine Impfung am Ostersonntag und -montag

Doskozil trat am Dienstag gemeinsam mit dem katholischen Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, dem evangelischen Superintendenten Manfred Koch und Ärztekammer-Präsident Michael Lang auf, um die Burgenländer zum Mitmachen beim "Oster-Screening" zu motivieren. Das Land hat rund 300.000 "Spucktests" angekauft, die am Donnerstag an die 171 Gemeinden ausgeliefert werden und dort an die Haushalte verteilt werden müssen. Doskozil sagte, man habe diese Aktion "von heute auf morgen entschieden" und bat die Kommunen um ihre Mithilfe. Ein negatives Testergebnis sei aber kein Freibrief, zu Ostern etwa die Oma in einem anderen Haushalt zu besuchen, sondern der Test diene nur der Selbstvergewisserung und der Unterbrechung der Infektionskette, denn bei einem positiven Ergebnis müsse - wie immer - 1450 gewählt werden.

Was die Impfungen anlangt, stellte Doskozil fest, dass im Burgenland am Ostersonntag und -montag nicht geimpft werde, dafür aber verstärkt am Karfreitag und Dienstag nach Ostern. Dann seien ohnehin alle verfügbaren Dosen verimpft, so der Landeshauptmann.

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