Die drei österlichen Tage: Dazu zählen der Gründonnerstag (kommt nicht vom grünem Spinat, sondern von „greinen“, was so viel wie weinen meint), der Karfreitag und Karsamstag. Am Gründonnerstag wird des letzten Abendmahls gedacht, am Karfreitag der Kreuzigung Jesu. Der Karsamstag ist schließlich der Tag der Grabesruhe.
Die Traditionen: Am Gründonnerstag verstummen die Kirchenglocken, ehe sie am Ende der Osternacht (Samstagnacht) wieder erklingen. An diesem Tag werden die „Chrisammessen“ gefeiert, bei denen die Öle für die Salbungen (z. B. für Taufen) geweiht werden. Am Karsamstag findet die Segnung der Speisen für die Osterjause nach der 40-tägigen Fastenzeit statt.
Das Datum: Ostern ist im Gegensatz zu Weihnachten ein bewegliches Fest, das Datum variiert. Im Konzil von Nicäa wurde 325 festgelegt, dass Ostern am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond des Jahres stattfindet. Der Termin kann somit zwischen 22. März und 25. April liegen. Die Osterzeit ist aber nicht mit dem Sonntag vorbei, sondern dauert bis Pfingsten.
Der Osterhase: Bis heute ist es ein Mysterium, wie denn das flinke Tier in das höchste Fest des Christentums hüpfen konnte. Ende des 17. Jahrhunderts tauchte der Hase erstmals schriftlich im Zusammenhang mit Ostern auf: Georg Franck von Franckenau beschrieb einen Brauch aus dem Elsass, wonach dort Hasen Eier verstecken würden.
Die Deutungen sind vielfältig: Der Osterhase ließe sich auf hungrige Hasen zurückführen, die sich im Frühjahr in Gärten wagten, auf ein Fruchtbarkeitssymbol oder gar auf verformte Gebäckstücke, die Lämmer hätten werden sollen – dem ursprünglichen tierischen Ostersymbol. Kurz, man weiß nichts Genaues, nur soviel: Erfindung der Schokowarenindustrie des 20. Jahrhunderts ist der Osterhase keine.
Das Osterei: Dessen Ursprung scheint einfacher zu klären sein als jener des Osterhasen. Denn das Ei war lange vor ihm da: Schon vor dem Christentum galten Eier als Zeichen für erwachendes Leben.
Die Christenheit hat das übernommen und für sich in Richtung Auferstehung interpretiert. Aber was wäre ein Symbol ohne Legenden? Angeblich hat Maria Magdalena einen Soldaten mit einem Ei bestochen, um im Haus des Pontius Pilatus an Jesu Prozess zuhören zu können.
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