Kampf gegen Schlepper: 18 Festnahmen in Österreich

Schwerpunktkontrolle gegen Schlepper (Symbolbild)
Etwa 1.000 Personen sollen nach Deutschland geschmuggelt worden sein.

18 Verdächtige hat das Bundeskriminalamt im Zuge einer seit 2016 laufenden Ermittlung gegen eine internationale Schlepperbande bis dato festgenommen. An der Operation beteiligte sich auch die Bundespolizei Passau. Wie diese berichtete, wurde nach einem in Wien festgenommenen Iraker nun auch ein in seiner Heimat geschnappter Niederländer an Deutschland ausgeliefert. Beide gelten als Bandenköpfe.

Anfang Oktober hatte das Bundeskriminalamt (BK) die Zerschlagung der Schlepperbande durch Ermittler in Wien, Oberösterreich und Den Haag vermeldet. Bei drei Hausdurchsuchungen gab es damals in Österreich vier Verhaftungen, Datenträger und Mobiltelefone sowie 750 Gramm Marihuana wurden sichergestellt. Bei der "Lungo-Nockel" genannten Operation arbeiteten Polizeibehörden in Österreich, Deutschland und in den Niederlanden sowie Europol zusammen.

Syrer und Iraker

Die Bande soll etwa 1.000 Personen, hauptsächlich Syrer und Iraker, geschleppt haben, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Passau am Montag. Geschmuggelt wurden die Migranten über die Balkanroute von Bulgarien über Ungarn und Österreich bis nach Deutschland. Den mutmaßlichen Drahtziehern soll jetzt in Deutschland der Prozess gemacht werden.

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