Kampf gegen Plastikflut an den Autobahnen

Trinkwasser an den Autobahnraststellen nutrzen: Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler
Asfinag motiviert zu Trinkwasserkonsum auf Rastplätzen und zur Nutzung von Mehrwegflaschen

Wild weggeschmissenem Plastikmüll, der an den Autobahnen die Umwelt und Verkehrssicherheit schädigt, hat die Asfinag mit einer Sommerreisekampagne den Kampf angesagt. Ganz im Sinne der Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) will Österreichs Autobahnbetreiber die Reisenden motivieren, ihre Plastikflaschen nicht wegzuwerfen, sondern mit Trinkwasser zu füllen und somit wiederzuverwenden.

Mit der Kampagne „Auffüllen statt wegwerfen“ wird darauf hingewiesen, dass auf allen 54 Rastplätzen der Asfinag Trinkwasser in bester Qualität gratis in Mehrwegflaschen abgefüllt werden kann und soll. In Österreich würden jährlich 133 Millionen Plastikflaschen benützt und entsorgt, sagt Ministerin Gewessler. Wenn nur ein Prozent eingespart wird, wären das 1,3 Millionen Flaschen.

Abfallgesetz

Die Ministerin hat über das Abfallwirtschaftsgesetz bereits in die Wege geleitet, dass mehr Mehrweggebinde bei Getränken benützt werden. „Und wir starten noch heuer mit Pilotprojekten für ein Pfandsystem. Die Kampagne der Asfinag ist ein deutliches Statement gegen Einwegflaschen und für Mehrweg“, so Gewessler.

Für die Asfinag hat die Aktion mehrfachen Nutzen. So sollen Autofahrer motiviert werden, in den heißen Monaten Pausen einzulegen und genug zu trinken. Hinter der Kampagne gegen die Plastikflut stecken aber auch finanzielle Interessen. 8.000 Tonnen Müll, davon ist ein Gutteil aus Plastik, sammelt das Unternehmen jährlich entlang seiner Straßen. Das verursache Kosten von 13 Millionen Euro, erklärt Vorstand Hartwig Hufnagl.

Um Plastik noch effizienter zu sammeln, wurde auf drei Rastplätzen auch ein Pilotprojekt mit drei PET-Containerpressen gestartet. Für zusätzlichen Anreiz mitzumachen soll weiters ein Online-Quiz sorgen, bei dem 500 Mehrwegflaschen aus Edelstahl zu gewinnen sind.

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