Kärntner Pflichtschullehrer wegen geöffneter Schulen auf den Barrikaden

Kärntner Pflichtschullehrer wegen geöffneter Schulen auf den Barrikaden
Pflichtschullehrer in Kärnten wollen beschlossene Maßnahmen so nicht mittragen. Gewerkschaftliche Schritte angedacht.

Nach der Verkündung des Lockdowns ab Montag und den damit verbundenen weiterhin geöffneten Schulen, gab es am Freitag einen Aufschrei der Kärntner Pflichtschullehrer.

In einer Aussendung heißt es: "Wieder erfahren wir über die Medien (ein Erlass bzw. eine Verordnung liegt gegenwärtig nicht vor) widersprüchliche und diesmal auch inakzeptable Regelungen für den Schulbereich. Derzeit bricht wegen fehlender Lehrer*innen das System des stundenplanmäßigen Unterrichts zusammen … ein stattfindender Unterricht und die gleichzeitige Durchführung von Distance Learning oder Anpassung von Lernpaketen an individuelle Schulbesuchswünsche von Eltern ist undurchführbar und wird abgelehnt."

Betreuung

Ein Grund sei, dass die Inzidenz bei den 5 bis 15-Jährigen erschreckend hoch sei. Zudem sei zu befürchten, "dass die Klassen voll sein werden und erst recht die Eltern, die ja im Lockdown daheim sind, einer Ansteckungsgefahr ausgesetzt werden. Angesichts der aktuellen Inzidenz wird die Interessensvertretung der Lehrer*innen die beschlossenen Maßnahmen so nicht mittragen".

Die Lehrer in Kärnten würden selbstverständlich für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung, deren Eltern in systemerhaltenden Berufen arbeiten. Weiters heißt es in der Stellungnahme von Stefan Sandrieser, Vorsitzender der Personalvertretung: "Sich entgegen dem für die Gesellschaft beschlossenen Lockdown aber täglich in geöffnete Schulen und zu erwartende volle Klassen zu stellen wird strikt abgelehnt. Wir behalten uns gewerkschaftliche Schritte zur Vermeidung der Umsetzung der geplanten Maßnahmen vor."

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