Tonnenschwerer Felsbrocken stürzte auf Bauernhaus

28.04.2013, Namlich, Winklern, AUT, Felssturz, Ein tonnenschwerer Felsen stuerzte Samstagabend auf ein Wirtschaftsgebaeude in Winklern, im Bild Familie Unterreiner v.l. Thomas, Barbara (Oma), Mathias, Franz und Erna. EXPA Pictures © 2013, PhotoCredit: EXPA/ Johann Groder
Eine sechsköpfige Familie musste mitten in der Nacht in Sicherheit gebracht werden.

Uns geht es bestens“, sagt am Sonntag ein gut aufgelegter Landwirt aus der Gemeinde Winklern, Kärnten. In der Nacht zuvor war ein gewaltiger Felsbrocken auf seinem Grundstück zerschellt. Den Schreck hat die sechsköpfige Familie Unterrainer schon überwunden.

Der Zaun um das Grundstück hängt teilweise in Fetzen, die Dachrinne ist arg in Mitleidenschaft gezogen – aber der Familie Unterrainer geht es gut. „Und das ist doch die Hauptsache. Den Schaden richte ich mir selbst, ich bin eh handwerklich begabt“, sagt Vater Franz Unterrainer.

Tausend Stücke

Samstagabend gegen 20 Uhr stand er gerade mit seinem zehnjährigen Sohn Mathias vor dem Wirtschaftsgebäude, als sich ein Brocken aus der oberhalb gelegenen Felswand löste. „Ich habe einen Kracher gehört und dann ist das Ding schon in unsere Richtung gepoltert“, schildert er. Der Brocken sei vor seinen Augen in tausend Stücke zerschellt. Die Kinder habe er sofort aus dem Haus geholt. „Wir wussten in der Dunkelheit ja nicht, ob noch etwas nachkommt.“

Die Nacht musste die Familie sicherheitshalber in einem Hotel verbringen. Um 5.30 Uhr war für Vater Franz aber schon wieder Tagwache. Es galt, den Schaden zu begutachten und die Stelle abzusichern. Ein Landesgeologe stellte fest, dass es eine lose Stelle in der Felswand gab. „Der Bereich ist abgetragen worden. Wir sind also schon wieder ganz entspannt und können uns daheim sicher fühlen“, sagt der 54-Jährige.

Sicherheitsmaßnahme

Felsstürze seien in Winklern nicht unüblich, sagt Bürgermeister Hermann Seebacher: „Bisher hat es das aber nur im westlichen Ortsteil Stein gegeben. Dort haben wir ein Projekt, um die Felsgalerie mit Zäunen abzusichern.“ Ein Geologe wird über weitere Maßnahmen entscheiden.

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