Kampf gegen Abschiebung einer Familie aus Kirgistan

Die sechsköpfige Familie Abdramanov hofft.
In St. Paul im Lavanttal kämpft die Bevölkerung gegen die Abschiebung der sechsköpfigen Familie.

Ablehnung, Vorbehalte und kritische Wortmeldungen bestimmen vielfach die Asylthematik in Österreich. Dass man mit diesem Thema auch anders umgehen kann, zeigt ein Beispiel aus Kärnten: In St. Paul im Lavanttal kämpft die Bevölkerung gegen die Abschiebung der sechsköpfigen Familie Abdrahmanov aus Kirgisistan.

"Die Familie hat nur mehr ein Duldungsrecht bis 10. Jänner 2015. Aber sie ist seit drei Jahren in Kärnten und voll integriert", sagt Hermann Primus (SPÖ), Bürgermeister von St. Paul. Unternehmer Georg Niedersüß macht sich ebenfalls für die Menschen stark: "Der Asylantrag wurde in erster Instanz abgewiesen, aber wir werden weiter kämpfen." Das Innenministerium verwies auf Asylverfahren und gab keine Stellungnahme ab.

Die Uiguren, zu denen Familie Abdramahnov gehört, sind im zentralasiatischen Kirgisistan eine Minderheit. Die österreichischen Behörden stufen sie als "nicht politisch verfolgt" ein. Deswegen soll die Familie das Lavanttal wieder in Richtung alte Heimat verlassen. Bereits 2013 gingen in diesem Zusammenhang in der Region die Wogen hoch: Damals wurden Unterschriften für den Verbleib der Kirgisen gesammelt. Verhindert wurde die Abschiebung der damals noch fünfköpfigen Familie vorläufig durch die Schwangerschaft von Mutter Mahinaur Abdramanov. Baby Amalia kam im Sommer zur Welt.

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