Längste Juni-Hitzewelle aller Zeiten in Österreich

Abkühlung war im Juni heiß begehrt
- Der Juni war um 3 Grad zu warm, mit 15 Hitzetagen in drei Landeshauptstädten.
- Er reiht sich damit auf Platz 3 der wärmsten Juni-Monate in Österreich, nur hinter 2019 und 2003.
- Besonders im Norden, Osten und Süden Österreichs sowie in Städten wie Innsbruck, Wien und Graz herrschte extreme Hitze.
Das Wetter kümmert sich nicht um Kalendertage. Die Hitzewelle schwappte nahtlos vom Juni in den Juli herüber und setzt den Menschen in Österreich weiter massiv zu. Wie extrem der vergangene Monat war, zeigt eine Bilanz des Wetterdienstes Ubimet.
Dass der Juni viel zu warm war, konnten vermutlich die meisten Menschen am eigenen Leibe erspüren. Mit einer Temperaturabweichung von knapp +3 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 fällt der Juni in diesem Jahr deutlich zu warm aus.
Nur 2019 und 2003 wärmer
Nach Angaben der Experten von Ubimet "reiht sich der Juni damit auf Platz 3 der langen Messgeschichte Österreichs, nur 2019 und 2003 war es noch ein wenig wärmer." Schwere Unwetter blieben in diesem Zusammenhang nicht aus.
Vor allem eine markante Hitzewelle im letzten Monatsdrittel – die immer noch läuft – sorgte für die enormen Abweichungen vom langjährigen Schnitt. In Kärnten gab es in diesem Zuge einen neuen Bundesland-Hitzerekord.
45 Wetterstationen im Westen und Süden verzeichneten letztlich sogar den wärmsten Juni ihrer jeweiligen Messgeschichte.
Wo es besonders heiß war
Eine Grafik der Ubimet zeigt anhand von Hitzetagen – also Tagen mit 30 Grad und mehr - eindrücklich, wo es im Juni besonders warm war. Um den Norden, Osten und Süden Österreichs hat sich im Juni ein regelrechter Hitzegürtel gelegt.

Anzahl von Hitzetagen in Österreich im Juni 2025
Dazwischen leuchten Talschaften hervor. Darunter das Inntal in Tirol. Die alpine Landeshauptstadt Innsbruck verzeichnete alleine im Juni bereits 15 Hitzetage. Und sie ist damit in Österreich nicht alleine.
Auch in der Bundeshauptstadt Wien und der steirischen Landeshauptstadt Graz, kletterten die Temperaturen 15 Mal auf 30 Grad und mehr – dicht gefolgt von Klagenfurt mit 14 Hitzetagen.
Längste Hitzewelle aller Zeiten
In Klagenfurt gab es zudem bis einschließlich Dienstag 10 Tage am Stück, an denen die 30-Grad-Marke geknackt wurde. Der Rekord in der Stadt im Süden Österreichs liegt bei 11 Hitzetagen in Serie. Und der wird am heutigen Mittwoch eingestellt.
"Generell liegt die längste Juni-Hitzewelle der Messgeschichte in ganz Österreich hinter uns", heißt es von der Ubimet.
Bei derartigen Temperaturen verwundert es wenig, dass über ganz Österreich gemittelt ein Drittel Regen in den Messkübeln fehlt. Aufgrund der mitunter starken Gewitter gab es aber z.B. in Osttirol und im Tiroler Oberland durch Gewitter punktuell bis zu 50 Prozent mehr an Regen.
Bei Stationen mit längeren Messreihen stechen auf der negativen Seite der Loibl, Ferlach und St. Andrä im Lavanttal heraus. Vor allem in Unterkärnten war dies der trockenste Juni der Messgeschichte.
Kommentare