Ischgl-Streit zwischen Bund und Tirol: "Alle Informationen weitergeleitet"

Die Sperre des Skiorts ist noch bis mindestens 26. April aufrecht
Mehrere Länder hatten Meldungen zu infizierten Urlaubern geschickt. Tirol will nur jene aus Island bekommen haben.

Bislang hielten sich Bund und Land Tirol mit wechselseitigen Schuldzuweisungen zurück. Da wie dort regieren ÖVP und Grüne gemeinsam. In der Frage, wer wann Informationen zu Ischgler Covid-19-Fällen aus dem Ausland erhielt, tun sich nun aber Bruchlinien auf.

Laut einem Bericht des Standard schickten zwischen 9. und 13. März mehrere Staaten Meldungen zu infizierten Ischgl-Urlaubern nach Österreich. Das Land Tirol will aber nur jene aus Island vom 5. März und eine erste Meldung aus Dänemark erhalten haben.

Das Gesundheitsministerium teilt auf KURIER-Anfrage am Freitag aber mit: „Alle für die Arbeit des Kontaktpersonen-Managements der Tiroler Behörden relevanten internationalen Informationen wurden den Tiroler Behörden übermittelt.“

21 Kitzloch-Fälle

So soll etwa am 11. März eine "Meldung über 82 an Covid-19 erkrankte Däninnen und Dänen, von denen unter anderem 21 die Bar „Kitzloch“ besucht hatten, aus dem Gesundheitsministerium an das Land Tirol" ergangen sein.

Zwischen 3. und 14.März seien 21 Meldungen aus Belgien, Deutschland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Norwegen und den Niederlanden mit konkreten Daten und Hinweisen zu bestätigten Covid-19 Fällen beziehungsweise Kontaktpersonen zu bestätigten Covid-19 Fällen weitergeleitet worden.

25 Nationen

Bis zum 12. März seien den zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden bereits 150 bestätigte Covid-19-Fälle bekannt gewesen. Die Zahl erhöhte sich innerhalb eines Tages um weitere 60 Fälle auf 210. Betroffen waren zu dieser Zeit laut Ministerium bereits Personen aus über 25 Nationen, positiv getestet in Tirol.

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