Internet-Liebe entpuppte sich als Betrüger: Salzburgerin verlor 190.000 Euro

epa03400460 A Filipino journalist reads smartphone messages while using a laptop computer with internet features at a local district press office in Quezon City, east of Manila, Philippines, 17 September 2012. Local media reported that Philippine President Benigno Aquino III signed into law on 12 September the Republic Act 10175 or the Cybercrime Prevention Act of 2012, a measure aimed at punishing online libel and crimes or offenses committed using the internet. EPA/ROLEX DELA PENA
40-Jährige glaubte an gemeinsame Zukunft mit einem „Ingenieur“ und wurde zum Betrugsopfer.

Liebe macht blind. Das zeigt der Fall einer Salzburgerin. Sie überwies einem Mann, den sie nie zuvor gesehen hatte, von Dezember 2012 bis zum März diesen Jahres 190.000 Euro. Die 40-Jährige hatte den Unbekannten über das Internet kennengelernt. Der stellte sich als Betrüger heraus, der der Frau mit einer Lügengeschichte das Geld aus der Tasche zog.

Der Mann gab sich als „amerikanischer Ingenieur“ aus und gaukelte der Salzburgerin vor, er habe sich in sie verliebt. Der angebliche Amerikaner verfasste romantische Texte. Der Salzburgerin erzählte er, dass er nach Malaysia ausgewandert sei, um dort eine Baufirma zu gründen, berichtet die Polizei. Da er überfallen worden sei, brauche er nun aber dringend Geld.

Nur Chat und Telefon

Die 40-Jährige hat dem „Ingenieur“ in mehreren Tranchen die 190.000 Euro auf ein Konto in Nigeria überwiesen – in der Meinung, sie investiere in die „gemeinsame Zukunft“, berichtet Polizeisprecherin Eva Wenzl. Als die Salzburgerin misstrauisch geworden war, brach der vermeintliche, zukünftige Lebenspartner den Kontakt ab.

Die Kommunikation erfolgte laut Salzburger Polizei ausschließlich über Telefon und mittels Chatten im Internet. „Es wurde nicht geskypt, es gab kein Bild, lediglich einen Schreibverkehr“, erzählt Wenzl.

Vermutlich gehörte der Betrüger der sogenannten „Nigeria Connection“ an, die Massenmails mit falschen Versprechungen, Erbansprüchen und Gewinnzusagen an potenzielle Opfer verschickt.

Auch die Masche mit der vorgegaukelten Beziehung ist nicht neu. „Love-Scamming“ oder „Romance-Scamming“ werden Anbahnungsversuche in Sozialen Netzwerken wie Facebook bezeichnet, bei denen Kriminelle den Betroffenen viel Geld herauslocken wollen. Die Polizei glaubt, dass es eine hohe Dunkelziffer an Opfern gibt, da vielen die Sache peinlich ist.

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