Innsbrucker Koalition zieht nach einem Jahr positive Bilanz

Vizebürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck), Bürgermeister Georg Willi (Grüne), Stadträtin Uschi Schwarzl (Grüne), Vizebürgermeister Franz X. Gruber (ÖVP) und Stadträtin Elisabeth Mayr (SPÖ) (v.l.).
Das Klima sei „sehr gut“, sagen Mitglieder der Stadtregierung. Der noch fehlende „große Wurf“ soll beim Thema Wohnen gelingen.

„Wir machen das ganz gut“, streute Stadträtin Uschi Schwarzl (Grüne) der eigenen Regierung nach einem Jahr Zusammenarbeit Rosen. Man sei zwar nicht immer einer Meinung, aber das „ist in einer Koalition nun einmal so“, meinte Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber (ÖVP). Aber auch er beurteilte die Zusammenarbeit der vier Parteien als „sehr gut“.

Vizebürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) nahm hingegen auch die Opposition in die Pflicht. „Es ergeht hiermit eine Einladung an die Opposition, nicht einfach immer dagegen zu sein, sondern sich sachlich mit den Themen auseinanderzusetzen“, so Oppitz-Plörer. Und auch Stadträtin Elisabeth Mayr gab der Stadtkoalition eine gute Note und erklärte, dass die Ressorts „ideal aufgehoben“ seien.

"Schöne Erbstücke"

„Jede Regierung erbt vieles von der Vorgängerregierung. Dabei gibt es schöne Teile und Teile, wo noch gearbeitet werden muss“, erklärte Willi. Als sehr schöne „Erbstücke“ bezeichnete der Bürgermeister etwa das Haus der Musik, bei dem die Kosten im Plan bleiben werden, wie Willi versicherte, und die Regionalbahn, die vor Kurzem in Betrieb ging.

Arbeit stehe noch bei der Abrechnung der Patscherkofelbahn an. Hier warte man noch auf den Bericht der Kontrollabteilung. „Daraus werden wir dann unsere Schlüsse ziehen, um es in Zukunft besser zu machen“, erklärte der Bürgermeister. Der Neubau der Patscherkofelbahn war ursprünglich mit 41 Millionen Euro veranschlagt worden, letztendlich beliefen sich die Kosten jedoch auf rund 66 Millionen Euro.

1.400 Wohnungen in Planung

Einen „großen Wurf“ will Willi beim Wohnen landen. 300 Wohnungen, die jedoch noch von der Vorgängerregierung geplant worden waren, konnten bereits übergeben werden. 1.400 weitere seien bereits in Planung, erklärte Willi. Im Koalitionsübereinkommen hatte die Stadtregierung festgeschrieben insgesamt 3.000 neue Wohnungen, 2.000 davon im Bereich des studentischen Wohnens, zu schaffen.

Für die Studentenwohnungen habe man 15 Standorte im Blick, es gebe jedoch noch kein konkretes Projekt. „Die Vorlaufzeit ist hier oft länger, als mir lieb ist. Ich halte 2.000 Wohnungen für Studenten aber trotzdem für machbar“, sicherte der Bürgermeister zu, der aus Innsbruck eine „alpin-urbane Smart-City“ machen will.

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