Von Räubern im eigenen Haus gefoltert

Die Täter durschnitten das linke Ohr von Gerhard Stadler.
Die Täter überfielen den Mann beim Betreten seines Hauses. Das Opfer erlitt Schnitt- und Stichverletzungen.

Schwer verletzt hat ein Geschäftsmann Sonntagnacht einen brutalen Raubüberfall in Innsbruck überlebt. Gerhard Stadler wollte gerade die Tür zu seinem Haus hinter sich schließen, als die schlimmsten Minuten seines Leben begannen. „Zwei maskierte Männer in schwarzen Kampfanzügen sind mir hinterhergestürmt und haben Messer und eine Pistole gezogen“, erzählt der Geschäftsmann. Die Unbekannten überwältigten den 53-Jährigen und fesselten ihn. „Dann haben sie ,Geld‘ geschrien. Aber ich habe bewusst keines im Haus“, schildert Stadler sein Dilemma.

In seiner Verzweiflung erzählte er von einem Möbeltresor im Gästezimmer. Die Täter zerrten ihr Opfer in den Raum und wollten den Code wissen. „Den kenne ich aber nicht. Der Tresor wurde wie in einem Hotel mit der Einrichtung verbaut. Zuletzt haben Kinder damit gespielt“, sagt der Fitnessstudiobetreiber.

Stadler wird mehrfach in den Arm gestochen, gewürgt und mit dem Erschießen bedroht. „Dann haben sie mir das Ohr halb abgeschnitten. Da habe ich angefangen zu beten.“ Ein Licht habe die Männer schließlich glauben gemacht, dass die Polizei im Anmarsch ist. „Das hat mir wahrscheinlich das Leben gerettet“, ist Stadler am Tag nach der Tortur, die er erstaunlich gut überstanden hat, überzeugt. Das durchtrennte Ohr ist geflickt. Von den Tätern fehlt jede Spur. Sie haben den Tresor herausgerissen und sind geflüchtet. Stadler gelang es trotz Fesseln, sich ins Freie zu schleppen. Nachbarn fanden den um Hilfe schreienden Mann.

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