Impffortschritt: Hälfte der Schüler ab 12 Jahren geimpft, Ö bei Drittstichen vorne

Impfstraße für Kinder
Innerhalb der vergangenen Woche wurden knapp eine halbe Million verabreicht. Hier sind wir sogar im europäischen Spitzenfeld.

Vor einem Jahr - am 27. 12. 2020 - war eine 84-jährige Dame die erste: Sie bekam eine Corona-Schutzimpfung in Österreich. Seit dem ist viel passiert. 

Nach einem ersten Run auf die Impfung, verharrte man lange bei einer Impfquote von rund 60 Prozent. Nun geht jedoch was weiter. Durch zahlreiche Anreize und Appelle konnte man die Quote in den vergangenen Monaten auf mittlerweile 70 Prozent erhöhen (69,8 Prozent der Österreicher verfügen über einen gültigen Impfschutz).

Mehr als die Hälfte der Schüler ab 12 Jahren ist bereits geimpft, die Zahl der Drittstiche steigt enorm an. Im europäischen Vergleich liegt Österreich im Spitzenfeld.

55 Prozent der Schüler geimpft 

In Österreich waren mit Stand Ende November bereits 55 Prozent der Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren gegen Covid-19 vollimmunisiert, also doppelt geimpft bzw. genesen und einmal geimpft. Ende September waren es erst 43 Prozent.

Auch bei den Studierenden gab es bei einer bereits hohen Impfquote noch eine leichte Steigerung auf 86 Prozent, zeigen am Dienstag veröffentlichte Daten der Statistik Austria.

In den Schulen gilt weiter: Je älter die Schüler, umso häufiger sind sie geimpft.

  • In der Sekundarstufe 1 sind demnach 37 Prozent der Schüler ab 12 geimpft (Mittelschule: 30, AHS-Unterstufe: 49)
  • In der Sekundarstufe 2 unterdessen 64 Prozent.

Allerdings gibt es auch bei den Älteren je nach Schultyp große Unterschiede.

  • Der Anteil in der AHS-Oberstufe liegt bei 72 Prozent. 
  • In den Berufsbildenden höheren Schulen (BHS) bei 66 Prozent.
  • In den Berufsbildenden mittleren Schulen (BMS) inklusive Polytechnischer Schulen hingegen nur bei 52 Prozent.
  • Berufsschüler sind zu 62 Prozent immunisiert.
  • Relativ gering ist die Impfquote unter Sonderschülern mit 40 Prozent.

Die Schüler-Impfquoten in den Bundesländern verteilen sich wie folgt: 

  • Burgenland: 65 Prozent 
  • Niederösterreich: 61 Prozent 
  • Wien: 59 Prozent 
  • Tirol: 57 Prozent 
  • Steiermark: 54 Prozent 
  • Vorarlberg: 53 Prozent 
  • Salzburg: 50 Prozent 
  • Kärnten: 46 Prozent 
  • Oberösterreich: 45 Prozent 

Für Kinder zwischen fünf und elf Jahren wurde die Impfung erst mit Ende November zugelassen, für diese wurden noch keine Daten aus der Verknüpfung von Schulstatistik und Nationalem Impfregister vorgelegt. Mit Mitte Dezember waren allerdings laut Gesundheitsministerium bereits mehr als 85.000 Kinder gegen Covid-19 geimpft. Zum Vergleich: Von den Vorschulklassen bis zur 2. Klasse Mittelschule bzw. AHS gibt es rund 530.000 Schülerinnen und Schüler.

Hohe Impfquote bei Studierenden 

Noch einmal leicht gestiegen ist die Impfquote bei den Studierenden zwischen Ende Oktober (84 Prozent) und Ende November (86).

Auf die Universitäten verteilt sich die Quote wie folgt: 

  • Die Impfquote an den öffentlichen Unis und Fachhochschulen liegt bei 86 Prozent. 
  • An den Pädagogischen Hochschulen (PH) liegt sie bei 85 Prozent. 
  • An den Privatunis sind 81 Prozent der Studierenden geimpft.    

Männer sind etwas häufiger geimpft als ihre weiblichen Mitstudierenden (87 gegenüber 85 Prozent). 

In den Bundesländern sieht die Impfquote bei den Studierenden wie folgt aus: 

  • Wien: 87 Prozent 
  • Niederösterreich: 87 Prozent 
  • Steiermark: 86 Prozent 
  • Tirol: 86 Prozent 
  • Vorarlberg: 85 Prozent 
  • Burgenland: 85 Prozent 
  • Oberösterreich: 83 Prozent
  • Salzburg: 81 Prozent 
  • Kärnten: 80 Prozent 

Knapp eine Million Drittstiche in einer Woche 

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) appelliert seit Wochen an die Bevölkerung sich noch vor dem Weihnachtsfest eine Boosterimpfung zu holen. Und dies tun auch einige. 

Seit Mitte November steigen die Zahlen der Drittstiche stark an. Die Booster-Impfungen machen aktuell täglich mehr als 60 Prozent aller durchgeführten Impfungen aus. Am Montag wurden österreichweit 71.231 Impfungen durchgeführt. Davon waren zehn Prozent Erststiche und 68 Prozent Drittstiche.

Bei Drittstichen europaweit vorne 

Im europäischen Vergleich liegt Österreich bei den Drittstichen auf Platz 2. 36,88 Prozent haben sich hierzulande bereits ihr Booster-Impfung geholt. Noch weiter vorne liegt nur Großbritannien mit bereits über 40 Prozent Drittstichen. 

Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) nach wie vor im Burgenland. 

Impfquote in den Bundesländern: 

  • Burgenland: 75,1 Prozent
  • Niederösterreich: 71,6 Prozent
  • Steiermark: 69,7 Prozent.
  • Wien: 68,9
  • Tirol: 68,9
  • Vorarlberg: 67,1
  • Kärnten: 66,5
  • Salzburg: 66,4
  • Oberösterreich: 65,5 Prozent

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