Spritzen mehrfach verwendet? Impf-Zwischenfall wird Fall für Staatsanwalt
Der vom KURIER aufgedeckte Impf-Zwischenfall in Mürzzuschlag dürfte bald zum Fall für die Staatsanwaltschaft Leoben werden. Zwar war vorerst noch keine Anzeige eingetroffen, spätestens kommende Woche soll dort aber ein Tätigwerden aus eigenem Ermessen geprüft werden. Am Freitag soll aber eine entsprechende Meldung bei der Justiz eintreffen, hieß es aus gut informierter Quelle.
Wie berichtet, sollen bei der Betriebsimpfung bei einer (von zwei) Impf-Straße Spritzen von einer Ärztin mehrfach verwendet worden sein. Alle betroffenen Mitarbeiter müssen in den kommenden Wochen prüfen, ob sie mit HIV oder Hepatitis infiziert worden sind. Offenbar war Beteiligten aufgefallen, dass nach der Impfung viel zu wenig Spritzen im Mistkübel lagen. Die betroffene Ärztin wurde suspendiert. Entgegen ersten Berichten soll sich der Vorfall nicht am Mittwoch, sondern bereits am vergangenen Freitag abgespielt haben. Richtig ins Rollen kam die Sache aber offenbar erst als der KURIER am Donnerstag in der Früh mehrere Anfragen an alle Beteiligten stellte.
Mangels offizieller Information blühten innerhalb der voestalpine am Freitag die Gerüchte und Spekulationen. Vielerorts gab es Verunsicherung, schließlich laufen derzeit die betrieblichen Impfungen für insgesamt 22.000 Mitarbeiter.
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