Ibiza-Detektiv nach Österreich ausgeliefert

Soko Ibiza soll doch nicht das ganze Video haben
Deutsches Bundesverfassungsgericht lehnte am Montag Eilantrag gegen Auslieferung ab.

Der mutmaßliche Drahtzieher des Ibiza-Videos ist heute, Dienstag, nach Österreich ausgeliefert worden. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte eine entsprechende Meldung der Tageszeitung Österreich. Julian H. befinde sich zurzeit in Gewahrsam. Nun werde ein Antrag auf U-Haft gestellt. Julian H. werden Erpressung und mögliche Drogendelikte vorgeworden. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Der 40 Jahre alte Privatdetektiv hatte am Montag vergeblich versucht, mit einem Eilantrag seine Auslieferung nach Österreich zu verhindern. Das deutsche Bundesverfassungsgericht lehnte seinen Einspruch gegen die Entscheidung des Berliner Kammergerichts ab, dass seine Auslieferung zulässig ist. Julian H., der mit europäischem Haftbefehl gesucht wurde, war im Dezember in Berlin festgenommen worden.

Das Berliner Kammergericht hatte in der Vorwoche seiner Auslieferung wegen des Verdachts auf Erpressung im Zusammenhang mit dem Video und möglicher Drogenstraftaten zugestimmt. Am Freitag hat er im deutschen Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Bilanzskandal ausgesagt. Der hiesige Ibiza-Untersuchungsausschuss möchte den mutmaßlichen Video-Drahtzieher ebenfalls befragen.

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