Hunderte irrtümliche Notrufe: Update soll Problem lösen

Hunderte irrtümliche Notrufe: Update soll Problem lösen
Rotes Kreuz Salzburg ruft Android-Nutzer dazu auf, ein Update durchzuführen. Unbeabsichtigte Anrufe sollen dadurch wieder weniger werden.

Eigentlich wollte man das Absetzen von Notrufen vereinfachen. Doch bei Mobiltelefonen der Marke Android zeigte sich in den vergangenen Monaten, dass diese Art von Anrufen offenbar zu leicht möglich sind. Bei der Rot-Kreuz-Leitstelle verzeichnet man seither nämlich einen massiven Anstieg an irrtümlichen Notrufen.

Schuld daran dürfte ein Update des Betriebssystems von Android gewesen sein. Der Fehler soll nun durch ein erneutes Update behoben werden können. Daher bittet Peter Dioszeghy, Leiter der Rot-Kreuz-Leitstelle in Salzburg, Nutzerinnen und Nutzer dieses durchzuführen.

Zeit für "echte Notfälle" benötigt

Bisher habe man die Mehrarbeit bewältigen können, sagt Dioszeghy im Gespräch mit dem KURIER. Er spricht von bis zu 100 Anrufen am Tag. "Aber wir müssen rechtzeitig darauf aufmerksam machen. So können wir vermeiden, dass echte Notfälle warten müssen."

Mittlerweile können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstelle gut heraushören, ob es sich um einen sogenannten Hosentaschenanruf handelt oder ein echtes Problem vorliegt. Es werde allerdings immer zurückgerufen, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist.

Auf Facebook informiert das Rote Kreuz Salzburg, dass für das Problem bei Android-Nutzern ein Update auf Android 13 verantwortlich sein dürfte: "Die "Notruf" Funktion wurde jetzt überarbeitet, so dass ein unbeabsichtigtes Absetzen eines Notrufes nicht mehr ganz so einfach möglich ist."

Man bittet außerdem, den Beitrag zu teilen. "Dann können wir uns wieder um die richtigen Notrufe kümmern", sagt Dioszeghy.

Bis zu 400 falsche Notrufe in NÖ

Auch in Niederösterreich ist man von dem Problem betroffen, bestätigt Stefan Spielbichler vom Notruf NÖ. Dort waren es bis zu 400 falsche Notrufe am Tag. Laut Protokoll müsse man mindestens drei Mal zurückrufen, um sicherzugehen, dass kein echter Notfall vorliegt. "Wenn aber die Möglichkeit besteht, dass etwas passiert ist, dann wird ein Rettungseinsatz ausgelöst", sagt Spielbichler. Den Standort des Anrufers bekomme man durch die Handyortung.

Noch bemerke man keine Reduktion der unabsichtlichen Notrufe. "Das wird wohl noch ein bisschen dauernd", sagt Spielbichler und bittet ebenso, das Update durchzuführen.

Kommentare