Hotel Mama: „Der Kühlschrank ist eigentlich immer voll“

Hotel Mama: „Der Kühlschrank ist  eigentlich immer voll“
Geringe Kosten und Zeitersparnis sprechen fürs Daheim bleiben

Die 200 Quadratmeter große Wohnung befindet sich in bester Innenstadtlage in Wien – direkt hinter der Karlskirche. Max G. wohnt hier seit zehn Jahren mit seiner Familie. Der 23-Jährige studiert im fünften Semester an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU). Ein Umzug in sein eigenes Reich ist für ihn bisher nicht infrage gekommen – weder ein Studentenheim noch eine WG kann er sich vorstellen. Auch ein Angebot seiner Freundin, zusammenzuziehen, hat er ausgeschlagen. Die Vorteile überwiegen für ihn, daheim zu bleiben.

„Die zwei Hauptgründe sind für mich, dass ich einerseits Kosten spare, wenn ich bei meinen Eltern wohne. Andererseits spielt die Lage eine große Rolle. Nichts, was ich mir leisten könnte, wäre auch nur annähernd so zentral“, erklärt der Student, der von April bis September als Segellehrer arbeitet und da monatlich rund 2000 Euro verdient. Dafür muss er auch immer wieder teure Zusatzausbildungen absolvieren, die teilweise auch im Ausland sind. „Da bin ich flexibler, wenn ich mich nicht um Zwischenmieter kümmern muss“, fährt er fort. Außerdem käme es auch seine Eltern günstiger, wenn er bei ihnen wohnen bleibt und sie ihn nicht bei einer eigenen Wohnung unterstützen müssen.

„Im Haushalt helfe ich schon mit, aber natürlich ist es angenehm, dass der Kühlschrank immer voll ist. Das spart auch viel Zeit, dass ich mich nicht um Einkäufe kümmern muss – Zeit, die ich für das Studium nütze“, sagt Max. Der einzige Nachteil in seinen Augen: Weniger Privatsphäre durch die Eltern.

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