Höchstrichter beraten: Wird Cannabis bald legal?

Höchstrichter beraten: Wird Cannabis bald legal?
Diese Woche berieten die Höchstrichter, ob Kiffen dem Alkoholtrinken gleichzusetzen ist. Eine Freigabe wäre nur schwer umsetzbar, wie ein Vergleich zeigt.

Hat der Österreicher das Recht auf einen Cannabisrausch, weil Hanf weniger gesundheitsschädlich ist als Nikotin oder Alkohol?

Über diese Frage beriet in den vergangenen Tagen der Verfassungsgerichtshof - nähere Infos auch siehe Infokasten unten. Die Veröffentlichung der Entscheidung steht unmittelbar bevor. Eingebracht wurde der Antrag von dem Mödlinger Paul Burger, einem bekennenden Kiffer. Eine Umsetzung wäre rechtlich allerdings nur schwer möglich, denn Österreich ist durch zahlreiche internationale Verträge verpflichtet, Cannabis zu bekämpfen: Diese bestehen vielfach seit den 1930er-Jahren, als die USA nach dem verlorenen Kampf gegen den Alkohol (die Zeit der Prohibition, Anm.) Marihuana und Haschisch ins Visier nahmen. Die UNO-Konvention über psychotrope Substanzen besagt, dass Cannabis bekämpft werden muss. Deshalb ist dies auch geltendes EU-Recht.

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