„Wie notwendig das ist, führen uns Wetterextreme immer öfter vor Augen. Ohne jahrelange, kontinuierliche Investitionen in den Hochwasserschutz hätten viele Familien in Österreich kein sicheres Zuhause. Jeder Euro, den wir in Hochwasserschutz investieren, macht sich bezahlt“, betont Norbert Totschnig (ÖVP), der allen Einsatzkräften und Freiwilligen seinen Dank ausspricht.
Die 124 Mio. Euro sind eine Steigerung zu den Jahren davor, als vom Bund 120 und 106 Mio. Euro für die Eindämmung der Naturgefahr Hochwasser ausgegeben wurden. Allein durch die Ausgaben 2023 konnten im Zuge von 161 Projekten 10.300 Bewohner und 2.747 Gebäude besser geschützt werden. Zusätzliche Sicherheitsausgaben in diesem Bereich von den Bundesländern, Gemeinden sowie Wasserverbänden sind in diesen Berechnungen allerdings noch gar nicht berücksichtigt.
800 Schutzprojekte
Im in der Vergangenheit von Überflutungen gebeutelten Niederösterreich konnten mit Unterstützung des Bundes seit dem Jahrhunderthochwasser 2002 die meisten großen Schutzbauten an der Donau abgeschlossen werden. Seitdem wurden im Land mehr als 1,6 Mrd. Euro in rund 800 Hochwasserschutzprojekte investiert und damit in über 300 Gemeinden die Sicherheit erhöht.
Dabei handelt es sich auch um Kommunen an Flüssen und Bächen im Hinterland. Noch würden pro Jahr rund 50 Flutschutzbaustellen abgewickelt, berichtet LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Neben Neubauten haben in Niederösterreich Sanierungen und auch Rückhaltemaßnahmen, mit denen den Gewässern wieder mehr Platz gegeben wird, einen immer größeren Stellenwert.
Aus dem Wasserministerium heißt es dazu, dass Österreich aufgrund seiner geografischen Lage und der klimatischen Rahmenbedingungen von Naturkatastrophen erheblich gefährdet sei. Bei den Hochwasserschutzvorkehrungen konzentriert man sich auf Maßnahmen zum Hochwasserrückhalt und zur Errichtung von Retentionsbecken.
Ein aktuelles Projekt befindet sich in der Gemeinde Zwettl an der Rodl in Oberösterreich, bei dem durch die Errichtung eines 660.000 m³ fassenden Retentionsbeckens am Distlbach und ergänzenden Maßnahmen entlang des Schauerbachs 53 Häuser geschützt werden. Die Gesamtkosten für ein Projekt in dieser Größenordnung belaufen sich 7,8 Mio. Euro.
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