Historische Ausmusterung an der ältesten Militärakademie der Welt
Das Wochenende stand in Wiener Neustadt ganz im Zeichen der Ausmusterung. Traditionell wird Anfang Oktober der Abschluss des jeweiligen Jahrganges an der Theresianischen Militärakademie, der ältesten Militärakademie der Welt, gefeiert.
Heuer stand die „Ausmusterung“ des Jahrgangs „Freiherr Lenk von Wolfsberg“ am Programm. Über insgesamt vier Jahre hinweg haben sich die heutigen Leutnante durch die militärische Ausbildung und das akademische Studium gekämpft.
Drei Frauen
Am Freitag erfolgte im Rahmen einer gemeinsamen akademischen und militärischen Feier die Verleihung des akademischen Grades „Bachelor of Arts in Military Leadership“ sowie die Beförderung zum Leutnant. 70 Berufsoffiziere des Österreichischen Bundesheeres wurden dabei zum Leutnant befördert, darunter drei Frauen. Weitere 31 Milizoffiziere haben die Ausbildung abgeschlossen.
Besonderes Highlight dieser Zeremonie: Erstmals waren fünf Soldaten der Armee aus Bosnien und Herzegowina unter den Absolventen der Theresianischen Militärakademie. Im Rahmen der „Regionalen Initiative Westbalkan“ unterstützt Österreich die Staaten Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und Montenegro unter anderem durch die Ausbildung von Offiziersanwärtern.
Die Kadetten aus Bosnien und Herzegowina haben in den letzten Jahren gemeinsam mit ihren österreichischen Kameraden an der Theresianischen Militärakademie studiert. In seiner Rede sprach der stellvertretende Verteidigungsminister aus Bosnien und Herzegowina, Mirko Okulic, der Republik Österreich seinen Dank dafür aus, dass sie die Notwendigkeit einer Landesverteidigung für sein Heimatland erkannt hat.
Traditionell wird beim Festakt auch der „Jahrgangserste“ gekürt: Diese Ehre wurde heuer Bronislav Gromnica zuteil.
Am Freitag Abend erfolgte die Verabschiedung des Jahrganges mit Festakt und feierlichen Zapfenstreich im Burghof der Theresianischen Militärakademie.
Am Samstag der offizielle Festakt zur „Ausmusterung“ im Rahmen des „Tages der Leutnante“. Samt dreier Eurofighter, die anstatt der großen Militärparade zu Ehren der ausgemusterten Leutnante über die Theresianische Militärakademie flogen.
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