Hildegard Aichberger neue Geschäftsführerin des Umweltbundesamtes

Hildegard Aichberger neue Geschäftsführerin des Umweltbundesamtes
Die aus Linz stammende Managerin folgt Georg Rebernig nach, sie wird mit Verena Ehold die Geschäftsführung übernehmen.

Hildegard Aichberger ist von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) zur neuen Geschäftsführerin des Umweltbundesamtes bestellt worden. Die 51-jährige gebürtige Oberösterreicherin folgt damit auf Georg Rebernig, der diese Funktion seit 1999 innehatte. 

Ende November 2022 hatte das Ministerium bekannt gegeben, dass Verena Ehold die bisherige zweite Geschäftsführerin Monika Mörth ablösen werde.

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Aichberger setzte sich laut Aussendung in einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren unter Einbeziehung einer externen Personalberatung aus 70 Bewerbenden als bestgeeignete Kandidatin durch. 

"Das Umweltbundesamt liefert wichtige Entscheidungsgrundlagen, um die aktuellen Herausforderungen an der Schnittstelle zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft zu bewältigen. Mit Hildegard Aichberger und Verena Ehold hat das Umweltbundesamt in den nächsten Jahren zwei ausgewiesene Expertinnen an der Spitze", wurde Umweltministerin Gewessler in einer Aussendung zitiert.

Aichberger, eine promovierte Boku-Absolventin, sei seit mehr als 20 Jahren in leitenden Funktionen im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit tätig, zuletzt als Vorstand der oekostrom AG. "Ich bin dankbar, künftig an der Spitze dieser wichtigen Institution die Transformation unserer Gesellschaft positiv mitgestalten zu können", sagte sie in einem Statement.

„Umweltthemen rücken heute angesichts der zunehmend spürbaren Auswirkungen von Klimaveränderung und Biodiversitätsverlust mehr und mehr ins Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses. Die Umweltbundesamt GmbH als Österreichs bedeutendste Expertinnen- und Expertenorganisation im Umweltbereich kann hier mit soliden und faktenbasierten Grundlagen Orientierung bieten für Politik und Wirtschaft“, fasst Aichberger ihre künftige Rolle zusammen.

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Aichberger ist in Linz als Tochter eines Ärzteehepaars aufgewachsen und hat in der oö-Landeshauptstadt ein neusprachliches Gymnasium absolviert. Sie war die jüngste unter sieben Schwestern - drei davon wurden, wie die Eltern Ärztinnen, sogar deren Kinder sind bereits wieder in die Medizin gegangen. 

"Nie gehört, dass Männer etwas besser können"

Im Podcast "tech She likes" erzählt sie, dass sie dieses Umfeld sehr geprägt habe: Einerseits, weil klar gewesen sei, dass sie nicht Ärztin werden wolle, andererseits, weil sie in dem Matriarchat, in dem sie groß geworden ist, nie gehört habe, dass Männer etwas besser könnten. 

Dass sie als Frau nicht ernst genommen werde, sei ihr dennoch untergekommen, sie habe sich dadurch nicht unterkriegen lassen - was Aichberger auch den Frauen in der Berufswelt mitgeben will: "Frauen trauen sich sogar oft das nicht zu, was sie sehr gut können, ganz anders als viele Männer."

Sie habe jedenfalls schon jung gelernt, Verantwortung zu übernehmen, und sogar als jüngstes Kind unter sieben Schwestern sei sie es gewesen, die "aus einer Konfusion heraus den gemeinsamen Weg" gefunden habe. 

Das Umweltbundesamt wurde durch die Verabschiedung des Umweltkontrollgesetzes am 20. März 1985 gegründet. Seit 1999 besteht es als GmbH.

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