Die FPÖ sei die einzige Partei, die auf der Seite der arbeitenden Menschen stehe, so der ehemalige Innenminister. Anders sehe es bei den Sozialdemokraten aus, deren Veranstaltungen er "Inzucht-Herumgetue" nannte - die FPÖ hingegen halte am 1. Mai eine "offene Veranstaltung" ab, betonte er.
"Ein Stück des Weges ..."
Ehemalige SPÖ-Wähler lud er dazu ein, ein "Stück des Weges mit uns zu gehen". Denn diese würden spüren, dass sie von ihrer vormaligen Partei "verraten und verkauft" wurden. Den derzeit laufenden internen Wahlkampf um den SPÖ-Vorsitz verglich er mit einer Castingshow, bei welcher der "undemokratischste FPÖ-Ausgrenzer" gesucht werde. Rote Politiker nannte er zudem "degenerierte Gestalten".
Hans Peter Doskozil und dessen Unterstützer, den ehemaligen Bundeskanzler Christian Kern, bezeichnete Kickl als "Dick und Doof", bevor er vor dem "kommunistischen" Andreas Babler warnte. Alle drei, inklusive Pamela Rendi-Wagner, seien Bonzen, die eine Ampelregierung anstreben würden.
Die FPÖ stellte Kickl als Gegengewicht zu "gutmenschlichem Klimbim, falscher Toleranz, Genderei und Unterwürfigkeit gegenüber der Europäischen Union" dar. Einen Frontalangriff gab es auch gegen die Grünen, deren drei Gesundheitsminister das "Gesundheitssystem ruiniert" hätten. Außerdem gefährde der "Klimakommunismus unsere Industrie und unsere Arbeitsplätze" und rette nicht das Weltklima, während die Chinesen und die Inder sich nichts pfeifen würden um den CO2-Ausstoß.
"Schlechtester Bundeskanzler"
Auch gegen die Volkspartei wetterte Kickl. So bezeichnete er Karl Nehammer als den "schlechtesten Bundeskanzler", den dieses Land jemals gehabt habe. "2030 geht euch nichts mehr an, da gibt es einen anderen Bundeskanzler", polterte Kickl gegen den kürzlich präsentierten Zukunftsplan von ÖVP-Chef Nehammer.
Österreich brauche einen freiheitlichen Bundeskanzler, den er als „Volkskanzler“ sehe. Dieser soll, so Kickl, der Bevölkerung dienen und nach oben treten, anstatt nach oben zu buckeln und nach unten zu treten. Seine Partei sieht Kickl in der Mitte, "lasst euch von niemandem einreden, ihr seiet der Rand der Gesellschaft", rief er seinen Anhängern zu.
Einwanderungs-"Nullquote" gefordert
Die Asylströme nannte Kickl Völkerwanderung, die nichts mit Asyl zu tun habe. Landeshauptmann-Stellvertreter und FP-OÖ-Chef Manfred Haimbuchner forderte eine "Nullquote bei der illegalen Einwanderung" und sprach davon, dass man Ungarn und Kroatien einen Orden verleihen müsste, da sie ihre Heimatländer schützen würden.
Darüber hinaus ortete Haimbuchner "den ganz großen Saustall auf EU-Ebene", der ausgemistet gehöre. Bürokratie, die Benachteiligung des ländlichen Raums, Insekten in Lebensmitteln und die "staatlich geförderten Transvestitenshows" in Wien, damit müsse man aufräumen, forderte Haimbuchner außerdem.
Der Linzer FPÖ-Stadtparteichef Markus Raml wetterte als erster Redner gegen die Asylquartiere in Linz und meinte: "Österreich hat eine bessere Regierung verdient, die anpackt statt schwurbelt."
In Richtung SPÖ sagte Raml, dass dort türkische Fahnen bei der 1.-Mai-Feier wehen würden. Außerdem kritisierte er "türkische Menschenschlangen" vor den Wahllokalen im Linzer Stadtteil Ebelsberg, wo sich Türken an der Türkei-Wahl beteiligten.
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