Heiß, heißer, Hitzetag: 2022 steht ganz viel Sommer bevor
Heiß? - Ja. Hitze? - Abermals ja. Aber solch extreme Temperaturen wie derzeit in Spanien oder Portugal mit 40 Grad und mehr? Für Österreich sei das "unwahrscheinlich", kommentiert Meteorologe Michele Salmi vom Wetterdienst Ubimet. Am Donnerstag werden bis zu 34 Grad erwartet, das vor allem im Osten und Südosten, am Freitag und Samstag erreichen die Spitzenwerte dann noch maximal 30 bis 31 Grad - zugegeben, das ist ja auch nicht gerade wenig.
Aber weit entfernt von den zuweilen schon angekündigten 40 Grad. Doch jenes US-Wettermodell, das derlei auch für Mitteleuropa ab Mitte Juli weissagte, habe zu weit in die Zukunft geblickt, begründet der Experte: "Das war eine zehntägige Prognose eines einzigen Modells", beschreibt Salmi. "Und man weiß, Unsicherheiten in Wetterprognosen treten schon ab dem dritten Tag Vorschau ein, rasant ab dem fünften Tag."
Zutreffend war es nur für Westeuropa, eben Spanien und Portugal. "Es ist die selbe Hitzeglocke", erläutert Salmi, "aber sie wird erst am Wochenende in Richtung Frankreich und Großbritannien geführt, wo dann auch Rekordwerte wahrscheinlich sind. Und erst danach zieht alles nach Mitteleuropa weiter, aber dann schon abgeschwächter."
Hitze, aber nicht rekordverdächtig
Wobei - abgeschwächt ist ein relativ dehnbarer Begriff. Auf Österreich kommt eine Hitzewelle mit Tageshöchstwerten von 35 bis 38 Grad zu, und zwar ab Dienstag kommender Woche. Am Donnerstag dürften dann 38 Grad drin sein, für einige Tage dürfte es heiß bleiben. Das liegt auch daran, dass das derzeit regierende Hoch "Iiosif" dann von Hoch "Jürgen" abgelöst wird.
Rekorde dürften aber nicht fallen, vermuten die Meteorologen: Der heißeste Tag in Österreich überhaupt war der 8. August 2013 - in Bad Deutsch Altenburg (Niederösterreich) wurden 40,5 Grad gemessen, in Güssing (Burgenland) 40 Grad. Heuer war der bisher heißeste Tag übrigens der 19. Juni, in Feldkirch in Vorarlberg wurden 36,5 Grad gemessen.
Heiß auch im Urlaub
Zumindest ein Aspekt des US-Wettermodells stimmt - die Hitze ist beständig und bleibt in weiten Teilen Europas einige Zeit lang erhalten. In Italien werden ab Freitag im Landstrich zwischen Venedig und Triest 35 bis 36 Grad erwartet, langfristige Modelle gehen in der letzten Juliwoche dort gar von 38 Grad, gar 40 Grad aus, so Meteorologe Salmi.
Wer am Meer Urlaub macht - von Bibione bis Jesolo - habe es durch das Wasser ein paar Grad kühler. Ähnlich beliebten Urlaubssregionen in Kroatien, etwa an der nördlichen Adria: Am kommenden Wochenende werden dort 33 bis 35 Grad erwartet. "Das bleibt dann einige Wochen auf dem Niveau", merkt Salmi an. "Die Großwetterlage ist festgefahren."
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