Heiligabend in Österreich: Einbrecher auf frischer Tat ertappt + Taxi auf Abwegen
Einen zumindest nur beschränkt besinnlichen Abend gab es gestern für Österreichs Einsatzkräfte. Zahlreiche Unfälle, ein brennender Bauernhof und ein komplett verirrtes Taxi hielten Feuerwehr und Co. auch am Heiligen Abend auf Trab. Ein Überblick.
Bei Einbrüchen in ein Wohnhaus in Telfs (Bez. Innsbruck-Land) und in ein Bürogebäude in Innsbruck sind in der Nacht auf den Christtag zwei Täter auf frischer Tat ertappt worden. In Telfs hatte sich ein 20-jähriger Mann im Keller versteckt, um nicht von der Polizei gefunden zu werden, in Innsbruck war ein 32-Jähriger mit dem Aufbrechen einer Türe beschäftigt, als die Polizei eintraf. Beiden wurden festgenommen.
Pkw-Brand im Pfändertunnel ging glimpflich aus
Der Brand eines Pkw im Pfändertunnel auf der Rheintalautobahn (A14) bei Bregenz ist am Samstag glimpflich ausgegangen. Als aus dem Motorraum seines Wagens Rauch aufstieg, steuerte ein 42-jähriger Mann eine Pannenbucht an. Das Auto fing Feuer, doch ein zufällig nachkommender Feuerwehrmann erkannte die Situation, blieb stehen und löschte die Flammen mit der in der Pannenbucht installierten Löscheinrichtung. Verletzt wurde niemand, informierte die Polizei. Der Zwischenfall ereignete sich kurz nach 12.00 Uhr in Fahrtrichtung Deutschland, die Tunnelröhre war für etwa 20 Minuten gesperrt.
Zwei Personen von Pkw erfasst
In Zillingtal (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) sind am späten Samstagabend zwei Personen von einem Pkw erfasst und verletzt worden. Sie wurden ebenso ins Krankenhaus gebracht wie die Lenkerin des Autos, teilte die Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland mit. Zum Unfallhergang lagen keine Informationen vor.
Déjà-vu im Badener Kurpark
Von einem "Déjà-vu im Badener Kurpark" hat am Christtag die FF Baden-Stadt berichtet. Auf einem Wanderweg steckte am Heiligen Abend ein Taxi fest. Vom Lenker fehlte jede Spur. Einen ähnlichen Vorfall hatte es erst Anfang November gegeben. Damals hatte sich ein alkoholisierter Autofahrer verirrt.
Das Taxi war laut Feuerwehr im oberen Waldgebiet des Kurparks zu weit nach links geraten und über die Wegbegrenzung gerutscht. Der Pkw saß daraufhin mit der Bodenplatte auf einer steilen Böschung auf. Die Fahrzeugbergung gestaltete sich als Herausforderung. Das Auto wurde zunächst gesichert, ehe Hebekissen zum Einsatz kamen und der Wagen letztlich auf den Weg zurückgezogen werden konnte. Die Feuerwehr stand vier Stunden im Einsatz. Der Vorfall wurde von der Stadtpolizei Baden aufgenommen.
Anfang November hatte sich ein Alko-Lenker im unteren Kurpark-Waldgebiet auf einem Wanderweg festgefahren. Er wurde von einer Spaziergängerin im beschädigten Auto schlafend aufgefunden.
Bauernhof im Bezirk St. Pölten stand in Flammen
Ein Bauernhofbrand in Langmannersdorf in der Gemeinde Perschling (Bezirk Sankt Pölten-Land) hat am Heiligen Abend und in der Nacht auf den Christtag zehn Freiwillige Feuerwehren mit 160 Helfern gefordert. Das Objekt war nach Angaben der örtlichen Einsatzkräfte nicht bewohnt. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig und dauerten bis in die Vormittagsstunden am Sonntag an.
Die Alarmierung war am Heiligen Abend um 17.35 Uhr erfolgt. Das Brandausmaß, die baulichen Gegebenheiten sowie das ständige wieder Aufflammen des Brandgutes erforderten laut FF Langmannersdorf den massiven Einsatz von Atemschutztrupps. Für die Löschwasserversorgung war u.a. das Großtanklöschfahrzeug der FF St. Pölten-Stadt aufgeboten. Der Altarm des Perschlingflusses habe sich ebenfalls als nützlich erwiesen. Die FF Herzogenburg-Stadt rückte mit der Drehleiter aus.
Mit Fußtritten gegen Eingangstür
In Wien Margareten (5. Wiener Gemeindebezirk) war es bereits um 10.45 Uhr zu einem brutalen Übergriff eines 39-jährigen Mannes auf dessen Ex-Frau gekommen. Mit Fußtritten gegen die Eingangstüre soll er sich Zutritt zur Wohnung der 40-Jährigen verschafft haben. Dort wurde er auch ihr gegenüber sofort brutal. "Als er in der Wohnung war, soll er die Frau mit einer Plastikflasche attackiert und Geld verlangt haben", meldet die Polizei in ihrem am Christtag veröffentlichten Bericht. Als er aber kein Geld erhielt, soll er sich der Handtasche seiner Ex bemächtigt haben.
Die Frau folgte ihm und es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung im Innenhof der Wohnhausanlage. Der 39-Jährige soll die Frau im Zuge dessen gefährlich bedroht, die zuvor geraubte Tasche zu Boden geworfen und die Örtlichkeit verlassen haben.
Urlauberfamilie stürzte über Böschung ab
Und in Tirol hatte eine niederländische Urlauberfamilie Glück im Unglück: In Nassereith (Bez. Imst) stürzte die Familie mit ihrem Wagen rund zehn Meter über die Straßenböschung in ein Waldstück ab. Die 50-jährige Mutter als Beifahrerin ihres 52-jährigen Mannes und eines von drei Kindern wurden dabei leicht verletzt, informierte die Polizei. Sie wurden ins Krankenhaus nach Zams eingeliefert. Das Fahrzeug wurde stark beschädigt.
Die Familie war gegen 12.30 Uhr auf der Fernpassstraße (B179) in Richtung Nassereith unterwegs, als das Auto in einer Rechtskurve ins Rutschen geriet. Der 52-Jährige verlor die Kontrolle über den Pkw, woraufhin der Wagen über die Böschung abstürzte. Zur Bergung des Fahrzeugs war die B179 für rund eine halbe Stunde gesperrt.
Betrunkener bedrohte Nachbarn in Wien-Ottakring mit Messer
Ein Betrunkener hat am Freitagabend in Wien-Ottakring seine Nachbarn mit einem Messer bedroht. Laut Polizeisprecherin Barbara Gass hatte der 37-Jährige zunächst vom Fenster seiner Wohnung im Bereich Sandleitengasse einen 48-Jährigen, dessen 15-jährigen Sohn sowie dessen Freunde - beide 19 Jahre alt - beschimpft, als sie im Innenhof der Wohnhausanlage standen. Dann bedrohte er die vier mit dem Messer, die daraufhin die Polizei riefen.
Der 37-Jährige wurde festgenommen. Er bestritt die Vorwürfe, ein Alkovortest ergab einen Wert von 1,4 Promille. Die Polizisten stellten fest, dass gegen den 37-Jährigen eine Vorführung zum Strafantritt bestand. Er hatte Verwaltungsstrafen über 555 Euro offen, unter anderem dürfte es um aggressives Verhalten und Lärmerregung gegangen sein. Weil er die Strafen nicht begleichen konnte, wurde er festgenommen.
Linienbus brannte aus
Am Sonntagmorgen hat dann ein Linienbus in Axams (Bez. Innsbruck-Land) aus unbekannter Ursache Feuer gefangen und ist vollständig ausgebrannt. Als der Lenker gegen 6.00 Uhr Feuer bemerkte, stellte er den Bus im Gewerbepark ab und setzte einen Notruf ab, informierte die Polizei. Verletzt wurde niemand, außer dem Lenker hatte sich niemand im Bus befunden. Gelöscht wurde das Feuer von den Feuerwehren Axams und Grinzens. Es wurde ein technischer Defekt als Brandursache vermutet.
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