Umbau des Happel-Stadions: Bezahlte Anzeige gegen die Stadt

Umbau des Happel-Stadions: Bezahlte Anzeige gegen die Stadt
Das Ernst-Happel-Stadion bekommt ein neues Dach. Die Architektenkammer kritisiert die Ausschreibung als „Nacht- und Nebelaktion“

Die Wochenzeitung Falter ist für ihre Aufdeckergeschichten bekannt. In der aktuellen Ausgabe sind die brisantesten Seiten jedoch bezahlte Anzeigen. Die Kammer der Ziviltechniker:innen für Wien, Niederösterreich und Burgenland hat zwei ganze Seiten geschaltet (Kostenpunkt, laut Anzeigenpreisliste: insgesamt 17.800 Euro), auf denen sie die Ausschreibungsmodalitäten für das neue Dach des Ernst-Happel-Stadions scharf kritisiert. Titel: „I wer’ narrisch!“

Vor allem die kurzen Fristen hält die Kammer für problematisch. Der rund 50 Millionen Euro schwere Auftrag wurde am 8. Dezember ausgeschrieben, Angebote sollten bis spätestens 9. Jänner eingereicht werden. Voraussetzung für ein Angebot war die nachweisliche Besichtigung des Stadions; die für Terminvereinbarungen angegebene Telefonnummer sei zwischen den Feiertagen aber nicht erreichbar gewesen. Die Ausschreibung sei eine „Nacht-und-Nebel-Aktion“, heißt es in dem Inserat zusammenfassend.

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