GTI-Fans belagern Region schon zwei Wochen früher

Nächtliche Gummi-Shows unterhält die Gäste und ärgert die Anrainer
Die Polizei steht wegen Autonarren im Großeinsatz. Bewohner klagen über Staus und Lärm.

Bereits zwei Wochen vor ihrem eigentlichen großen Treffen in Reifnitz scheinen GTI-Fans aus aller Herren Länder dem Sog dieses Ereignisses nicht widerstehen zu können. Auf gewissen Straßen in der Wörthersee-Region kam es bereits am vergangenen Wochenende zu teils chaotischen Zuständen. Hunderte Auto-Freaks aus ganz Mitteleuropa haben sich in Kärnten schon eingenistet.

„Wir haben alle Hände voll zu tun. Es ist wirklich was los. Die werden auch in den nächsten Tagen hier bleiben“, schildert ein Polizist kurz angebunden. Wie schon am Samstag kam es auch am Sonntag zwischen Velden und Faakersee, aber auch auf anderen Verbindungen zu monströsen Staus. In den Ortszentren machte es sich ein Teil der PS-Narren in Campingstühlen gemütlich, um den Rest der Horde bei improvisierten Paraden zu bejubeln. Die Straßen in den Ortschaften waren regelrecht vom Reifenabrieb eingefärbt. Brems- und Beschleunigungsaktionen konnten auch von den Temposchwellen, die in der Vorwoche montiert worden waren, nicht verhindert werden. Die Anrainer waren Tag und Nacht Motorengeheul, lauter Musik und quietschendem Bremslärm ausgeliefert. Die Polizei stand nahezu rund um die Uhr im Einsatz, um die im Vorfeld verordneten Tempolimits zu kontrollieren.

GTI-Fans belagern Region schon zwei Wochen früher

Spontane Paraden in den Ortschaften

Die Anzahl der Anzeigen und Organstrafmandate lag am Sonntag noch nicht vor. Ein in Kärnten auf der Südautobahn gestopptes Privatrennen zweier Schweizer, 23 und 47 Jahre alt, die eine mit 60 km/h beschränkte Baustelle mit 160 km/h durchrast hatten, dürfte jedenfalls zum GTI-Spektakel gezählt werden können. Bei der Abfahrt Velden wurde das Duo gestoppt, abgestraft und von den Boliden wurden die Kennzeichen abmontiert. Auch vermeintliche Späße kamen bei der Polizei nicht gut an. So wurde eine Straße mit einem Seil gesperrt und ein Radarkasten mit Aufklebern übersät.

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