Großglockner: Heli bei Rettungseinsatz umgekippt

Einsatzkräfte neben dem umgekippten Hubschrauber.
Rettungshubschrauber schwebte knapp über Boden, um Patienten aufzunehmen. Auch Seilschaft am Großglockner abgestürzt.

Ein Rettungshubschrauber ist am Dienstagabend bei der Erzherzog-Johann-Hütte am Großglockner zwischen Osttirol und Kärnten ins Rotieren gekommen, hat hart am Boden aufgesetzt und ist dann umgekippt. Der Heli schwebte zu diesem Zeitpunkt knapp über dem Boden, da er kurz zuvor einen Patienten aufgenommen hatte, erklärte Heli-Tirol Geschäftsführer Roy Knaus am Mittwoch im Gespräch mit der APA.

Knaus vermutete, dass eine Windböe den Rettungshubschrauber "Martin 4" vom Stützpunkt Matrei in Osttirol erfasst hatte, als dieser wieder losfliegen wollte. Die Alpinpolizei war am Mittwochvormittag jedoch noch mit der Spurensicherung beschäftigt. Die Flugunfallkommission sei am Weg und werde im Laufe des Tages eintreffen, meinte Knaus, Eigentümer der Hubschrauberflotte.

>>> Ein spektakuläres Video von dem Unglück sehen Sie hier.

Der Heli war gegen 20.00 Uhr wegen eines medizinischen Notfalls gerufen worden. Der Patient dürfte beim Unfall verletzt worden sein, berichtete die Polizei. Er wurde vom Rettungshubschrauber C7 ins Krankenhaus Lienz geflogen. Der 53-jährige Notarzt erlitt leichte Verletzungen und wurde im Krankenhaus Zell am See ambulant behandelt. Die zwei weiteren Mitglieder der Besatzung des Unfallhubschraubers, der Pilot und ein Flugretter, blieben unverletzt.

Dreier-Seilschaft abgestürzt

Nachdem am Dienstagabend ein Rettungshubschrauber bei der Bergung eines Alpinisten am Großglockner verunfallt ist, ist es auf dem Berg Mittwochmittag erneut zu einem Unglück gekommen. Laut ersten Erkenntnissen ist eine Dreier-Seilschaft im Bereich des sogenannten „Eisleitl“ abgestürzt. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, wurde einer der Bergsteiger dabei schwer, seine beiden Kameraden unbestimmten Grades, verletzt. Die Alpinisten wurden mit dem Rettungshubschrauber C7 bei schwierigen Wetterbedingungen geborgen.

Flugrettung immer öfter im Einsatz

Kommentare