Grazer Amokfahrer kommt in Justizanstalt Göllersdorf

Justizanstalt Göllersdorf
Die Justiz-Sonderanstalt im Weinviertel ist für geistig abnorme Rechtsbrecher zuständig.

Alen R. wird wenige Tage vor dem ersten Jahrestag seiner Amokfahrt durch die Grazer Innenstadt von der Grazer Nervenklinik in die Justiz-Sonderanstalt Göllersdorf in Niederösterreich überstellt. Christian Kroschl von der Staatsanwaltschaft Graz bestätigte der APA am Donnerstag einen Online-Bericht der Kleinen Zeitung. Seit Anfang Juni war der Mann in vorläufiger Anhaltung in der Nervenklinik.

Wenn sich am 20. Juni die Amokfahrt von Graz erstmals jährt, wird der mutmaßliche Täter, der im Juni bei seiner Fahrt durch Graz drei Menschen getötet und mehrere verletzt hat, nicht mehr in der steirischen Landeshauptstadt sein. Die Zeit bis zur Verhandlung wird er in der Justiz-Sonderanstalt Göllersdorf verbringen. Laut Kroschl habe die ehemalige Landesnervenklinik Sigmund Freud (LSF) den Antrag auf Verlegung gestellt, entschieden habe die Generaldirektion für den Strafvollzug im Justizministerium. Die Überstellung sei "im Laufen", so Kroschl, und könnte möglicherweise noch am Donnerstag erfolgen.

Die Justizanstalt Göllersdorf ist für nicht zurechnungsfähige geistig abnorme Rechtsbrecher (§ 21/1 StGB) zuständig. Die Unterbringung erfolgt laut eigenen Angaben im Wohngruppenvollzug, mit Ausnahme der Akutstation, welche für Aufnahme von Neuzugängen, für eventuell erforderliche Akutinterventionen bei auf den Wohnstationen untergebrachten Patienten und zur kurzfristigen Behandlung von Insassen anderer Justizanstalten dient.

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