Prostituierte mit Messer attackiert

Seit 1991 im Exekutivdienst: Derzeit beträgt der Frauenanteil bei der Polizei 14 Prozent – Tendenz steigend.
Die 46-Jährige ist außer Lebensgefahr. Die Polizei verhaftete einen 46-Jährigen.

Eine 46-jährige Prostituierte ist am Donnerstag in Graz mit mehreren Messerstichen ins Krankenhaus gebracht worden. Ein vorerst unbekannter Mann, der sich noch auf der Flucht befindet, dürfte ihr diese zugefügt haben. Das Opfer befinde sich laut Polizei außer Lebensgefahr, hat aber mehrere schwere Stich- und Schnittverletzungen im Bereich des Kopfes, der Arme und der Beine davongetragen.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, war es gegen 19.00 Uhr zu der Tat in der Wohnung des Opfers im Grazer Bezirk Jakomini gekommen. Die Hintergründe waren Freitagfrüh noch völlig unklar. Die gebürtige Slowakin hatte jedenfalls nach der Attacke noch selbst einen Bekannten angerufen und ihm gesagt, dass sie verletzt wurde. Dieser alarmierte die Einsatzkräfte.

Verdächtiger festgenommen

Während die Frau mit der Rettung ins Spital gefahren wurde, suchte die Polizei nach einem Verdächtigen. Am Freitag wurde schließlich ein 46-jähriger Verdächtiger in einem Lokal in Graz-Puntigam festgenommen. Er sei stark alkoholisiert gewesen, sagte Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft Graz. Deswegen konnte er auch noch nicht zur Tat befragt werden. Er wurde ins polizeiliche Anhaltezentrum in die Paulustorgasse gebracht. Von dem fehlte aber jede Spur, auch die Tatwaffe war verschwunden. Welches Verhältnis das Opfer zum Täter hat, sei laut Landespolizeidirektion Steiermark noch unklar. Die Frau konnte bisher noch nicht befragt werden. Sie liege nach einer Notoperation in Intensivbetreuung.

Das Opfer konnte in der Zwischenzeit kurz von den Ermittlern im Krankenhaus befragt werden. Die 46-Jährige gab an, vom Verdächtigen attackiert worden zu sein. Ihre Verletzungen im Gesicht und an den Unterarmen sollen von einem gerichtsmedizinischen Gutachter untersucht werden. Über das Motiv für die Messerattacke herrschte am Freitag immer noch Unklarheit. Laut Bacher dürfte es jedoch eine "persönliche Geschichte" gewesen sein.

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